Welt | Schweine | Handel

Knappes Schweineangebot in China lässt Preise steigen

22.08.2019 (AMI) – In diesem Jahr kam es zu einer ungewöhnlichen Entwicklung der Schweinepreise nicht nur in Deutschland, sondern auch international. Der Hauptgrund dafür sind die Ausfälle in der Eigenproduktion in China durch die Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) dort.

Starker Einbruch der Schweineproduktion in China

Die schnelle Verbreitung des ASP-Virus in Asien wirkt sich dramatisch auf die Schweinehaltung in China aus. Mit über 170 offiziell bestätigten Ausbrüchen hat sich die Seuche sehr schnell ausgebreitet. Nach Prognosen der niederländischen Rabo-Bank wird ein Produktionsausfall von bis zu 35 % erwartet. Umgerechnet wäre das ein Ausfall von etwa 200 Mio. Schlachtschweinen. Durch das knappe Angebot stiegen in China die Preise für Schlachtschweine sehr rasant.

Große Impulse auf den globalen Handel mit Schweinefleisch

Die Verknappung von Schweinefleisch in China erhöht den Importbedarf im Reich der Mitte enorm. Das hat auch weiterreichende globale Auswirkungen und führt zu einer deutlichen Belebung des weltweiten Handels mit Schweinen und Schweinefleisch. China erhöht seine Einfuhren, insbesondere aus Europa und aus den USA, wobei der Handelskrieg zwischen China und den USA die Ausfuhr aus Amerika in Richtung Asien begrenzt. In Europa sind die wichtigsten Erzeuger für Schweinefleisch Spanien und Deutschland. Für die Schweinemäster hier führte diese globale Entwicklung in den vergangenen Monaten zu erzeugerfreundlichen Preisen.

Beitrag von Mechthild Cloppenburg
Marktexpertin Fleischwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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