Zwiebelvorräte vom niedrigen Vorjahresniveau erholt
Gut ein Drittel mehr Zwiebeln als im Vorjahr sind verfügbar, insgesamt bleiben die Vorräte jedoch unterdurchschnittlich. Dies ist das Ergebnis der AMI Lagerbestanderhebung unter den zwiebellagernden Betrieben in Deutschland. In allen wichtigen Anbauregionen übersteigen die Lagermengen die des Vorjahres, allerdings ist das prozentuale Plus in Nordrhein-Westfalen und in den östlichen Bundesländern am höchsten. Dort litten die Erträge im vergangenen Jahr am deutlichsten unter der Hitze und Trockenheit. Mit den höheren Vorräten werden deutsche Zwiebeln im Frühjahr 2020 wieder länger den Bedarf decken können als im Jahr zuvor. Erneut ist in die Langzeitlagerung investiert worden, der Anteil an CA-Lagern hat in Deutschland zugenommen.
In vielen Jahren ist die Zwiebelernte zum 1. Oktober abgeschlossen, aufgrund der regnerischen Witterung im Oktober befand sich in diesem Jahr jedoch noch ein großer Teil der Zwiebeln auf dem Feld. Zum Teil sind die Bestände verspätet abgereift und blieben lange grün. Zudem hat die regnerische Witterung in der ersten Oktoberhälfte die Ernteaktivitäten beeinträchtigt. Dies trifft vor allem für die nördlicheren Regionen zu, so sind Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und zum Teil der Osten Deutschlands davon betroffen. Vor allem in Niedersachsen, dem Bundesland mit den größten Zwiebelflächen, ist der Anbau zum größten Teil auf die Einlagerung konzentriert. Somit befinden sich dort auch die größten Lagermengen.
Eine ähnliche Tendenz zeigen die Ergebnisse für Bio-Zwiebeln. Auch hier wird ein Teil der gestiegenen Lagerkapazitäten für die Langzeitlagerung genutzt, d.h. man ist aktiv bestrebt, die Saison mit deutschen Lagerzwiebeln zu verlängern. Die höhere und damit bedarfsgerechtere Erntemenge in diesem Jahr erlaubt es den Vermarktern aber auch, vorerst nur inländische Bio-Zwiebeln zu vermarkten. Im vergangenen Jahr hatte man das Sortiment aufgrund knapper Verfügbarkeit bereits frühzeitig mit Importware ergänzt, um die Verfügbarkeit mit deutscher Ware zu strecken. Zudem ist die Nachfrage seitens des Einzelhandels kräftig gestiegen.
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