Europa | Fruchtgemüse | Markttrends

Erstes Tomatenforum gut besucht

07.06.2017 (AMI) – Gut 170 Teilnehmer konnten die Organisatoren des ersten Europäischen Tomatenforums am 2. Juni in Düsseldorf begrüßen. Dabei wurden Themen von der Produktion bis zum Konsumenten behandelt. Auch die Handelsströme wurden unter die Lupe genommen. Dabei wurde deutlich, dass neben Angebot und Nachfrage auch die Politik ein wichtiger Einflussfaktor auf den Außenhandel darstellt.

European Tomato Forum 2017

In den meisten europäischen Ländern sind Tomaten die umsatzstärkste Kategorie in der Obst- und Gemüseabteilung. Dabei konnte der Vorsprung in den vergangenen Jahren sogar oft noch ausgebaut werden. Die positive Entwicklung ist aber zum größten Teil Preis getrieben. Dabei handelt es sich weniger um echte Preissteigerungen, als vielmehr um Umschichtungen im Sortiment hin zu kleinen Tomaten, die meist einen höheren Preis aufweisen. In einigen Ländern Mitteleuropas entfallen bereits 50 % oder mehr der Ausgaben auf Cocktail- oder Cherrytomaten.

Alles klein und süß?

Die kleinen Tomaten im Hochpreissegment kommen dabei auch im Winter immer häufiger aus Mitteleuropa. Zusatzbelichtung und Heizung machen es möglich, die Produktionsbedingungen fast vollständig zu kontrollieren und damit konstante Qualitäten zu erzeugen. Gerd van Straalen von der Anbaugruppe Red Star stellte die verschiedenen Beleuchtungssystem vor.

Allerdings gibt es auch jenseits der kleinen Tomaten noch Geschmackserlebnisse. Tim Strübing von Globus zeigte Beispiele von Platzierungen aus der Praxis. Dabei spielten auch regionale Angebote eine Rolle. Eine Analyse in der jüngsten AMI Markt Woche Obst & Gemüse zeigt, wie unterschiedliche Anbieter unterschiedliche Tomaten aus verschiedenen Herkunftsländern bewerben.

Sonja Illert – Marktexpertin der AMI

Der Einfluss der hohen Politik auf die Handelsströme wurde in den Vorträgen von Ievgen Kuzin, Fruit Inform, Kiew, und Sonja Illert, AMI, deutlich. Dabei gaben die verschiedenen Handelsbeschränkungen Russlands hier den Ausschlag. Beeindruckend konnte gezeigt werden, wie die Türkei innerhalb eines Jahres den Ausfall des russischen Marktes fast kompensierte.

Zum Erfolg der Veranstaltung trugen nicht zuletzt intensive Gespräche in den Pausen und beim Get-Together am Vorabend bei. Gerade die reichlich vertretenen Teilnehmer aus dem LEH waren gesuchte Gesprächspartner.

Beitrag von Dr. Hans-Christoph Behr
Bereichsleiter Verbraucherforschung & Ökolandbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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