Deutschland | Fruchtgemüse | Strukturdaten

Umschwung auf spanische Paprikasaison in vollem Gange

03.11.2022 (AMI) – Aktuell befindet sich der Paprikamarkt in der Übergangsphase vom Angebot aus dem Beneluxraum auf spanische Ware. Die Preise bewegen sich für diesen Saisonstand auf hohem Niveau.

Im Beneluxraum geht das Angebot an Paprika weiter zurück. Ein großer Teil der Kulturen ist bereits abgeerntet. Nach und nach werden auch die letzten Flächen räumen. Hauptsächlich wird die Nachfrage nun über spanische Zufuhren abgedeckt. Der Lebensmitteleinzelhandel hat weitestgehend die Programme auf Mittelmeerware umgestellt und auch an den Großmärkten setzen mehr Händler mit Paprika von der Iberischen Halbinsel ein. Aufgrund erhöhter Konkurrenz aus Mitteleuropa haben die Preise für spanische Ware zuletzt nachgegeben. Inzwischen scheinen sich die Märkte bereinigt zu haben. An den spanischen Erzeugermärkten ziehen die Preise für rote und gelbe Schoten an. Bisher ist der festere Trend aber noch nicht am deutschen Markt spürbar. Im Beneluxraum verharren die Preise dagegen auf schwachem Niveau. Es geht vor allem darum, Ware zu platzieren, denn der überwiegende Teil der Vermarktungsplätze ist inzwischen durch spanischen Paprika belegt.

Die Nachfrage nach Paprika hat sich, auch durch die milde Witterung gestützt, belebt. Zudem wird Paprika in den deutschen Supermarktketten und Discountern regelmäßig beworben und schafft Kaufanreize. In der aktuellen 44. Woche laufen 19 Aktionen mit Paprika, davon wird zwei Mal mit Spitzpaprika geworben. Die Aktionspreise liegen, je nach Marke, zwischen 2,49 und 3,58 EUR/kg. Es wird fast ausschließlich mit spanischem Paprika geworben. Die zwei Aktionen mit Spitzpaprika werden mit marokkanischen Zufuhren abgedeckt. Die Mengen sind damit an das Kettengeschäft gebunden und die Preise ziehen im Ursprung an.

Behalten Sie die neusten Marktentwicklungen bei Paprika mit dem Onlinedienst AMI Markt Aktuell Gemüse im Blick. Dort wird neben den Werbeaktionen auch auf aktuelle Anbau-, Nachfrage- und Preisentwicklungen eingegangen. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich Ihren persönlichen Zugang zum Expertenwissen der AMI.

Beitrag von Gabriele Held
Marktexpertin Gartenbau
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Blattgemüse | Großhandelspreise

Steigendes Angebot an spanischem Eissalat

07.12.2023 (AMI) – Nachdem die deutsche Eissalatsaison witterungsbedingt früh geendet hatte, verlief der Übergang auf Importe aus Spanien holprig. Es standen keine ausreichenden Mengen zur Verfügung, und das Angebot verknappte sich. Demnach waren die Großmarktabgabepreise auf hohem Niveau. Mit der zuletzt steigenden Warenverfügbarkeit geben die Preise jedoch stetig nach.   Mehr

Deutschland | Obst | Preise

Wie viel kostet der Nikolausstiefel 2023?

06.12.2023 (AMI) – Ein heiß ersehnter Tag bei Groß und Klein ist und bleibt der 6. Dezember: der Nikolaustag. In vielen Familien werden hierzu am Vorabend die Stiefel geputzt und dann vor die Tür gestellt, in der Hoffnung, dass diese über Nacht mit Süßigkeiten, kleinen Geschenken sowie Äpfeln, Zitrusfrüchten und Nüssen befüllt werden. Muss für den Kauf der frischen Gaben in diesem Jahr tiefer in die Tasche gegriffen werden oder nicht?   Mehr

Deutschland | Kohlgemüse | Angebot

Wirsing: Ende der Saison nach werbestarkem Jahr in Sicht

30.11.2023 (AMI) – Trotz der sich verringernden Warendecke und der Notwendigkeit, Ware aus dem Benelux-Raum hinzuzukaufen, bleibt Wirsing in der aktuellen Woche noch stark in der Werbung vertreten. Dies zeigt sich auch in den Aktionspreisen des LEH. Doch wie entwickelten sich die Preise für die Verbraucher in diesem Jahr?   Mehr