Zuckermelonenabsatz von kühler Witterung gebremst
Die Bedingungen in den spanischen Anbaugebieten waren während der Blüte und des Fruchtansatzes nicht optimal, was zu moderaten Erntemengen führte. Gleichzeitig herrscht in Deutschland kühles Wetter, sodass die Nachfrage nach Sommerobst schwach bleibt. Besonders die Preise für Gallia- und Cantaloupemelonen stehen an den deutschen Großmärkten unter Druck.
Auch in Spanien ist das Wetter aktuell kühl und regnerisch, weshalb der heimische Markt geringere Mengen aufnimmt. Obwohl das Exportgeschäft lebhafter ist, stehen noch große Mengen aus den frühen Anbaugebieten zum Verkauf. In den kommenden Wochen wird erwartet, dass die Erntemengen steigen, da das Angebot zunehmend aus der Freilandproduktion stammt. Spanien bleibt dabei das führende Herkunftsland mit 136 Artikeln bis KW 26/2024, gefolgt von Brasilien mit 35 Artikeln. Italien kommt auf insgesamt 34 Werbeanstöße.
Trotz intensiver Werbeaktivitäten in Deutschland bleibt der Absatz verhalten. Die fehlende sommerliche Witterung verhindert eine Erholung der Nachfrage. Besonders die Preise für Cantaloupemelonen sind an den deutschen Großmärkten deutlich gesunken. Supermärkte und Discounter setzen weiterhin auf hohe Werbepräsenz, um den Absatz zu fördern.
Endverbraucher profitieren von günstigen Preisen und häufigen Werbeaktionen. Dennoch fehlt das typische Sommerfeeling, sodass die Nachfrage nach Zuckermelonen nicht signifikant steigt.
Kurbeln Sonne und Werbemaßnahmen den Absatz an?
In der aktuellen Kalenderwoche 26 verzeichnen die deutschen Lebensmittelhändler einen Anstieg der Werbeanstöße für Zuckermelonen. Die Werbeanstöße für Zuckermelonen steigen signifikant, wobei in der aktuellen Woche 33 Aktionen registriert wurden. Dies entspricht einer Erhöhung von 74 % gegenüber der Vorwoche und zeigt einen klaren Trend zur Intensivierung der Werbemaßnahmen. Gerade Edeka und Marktkauf haben ihre Werbemaßnahmen in den letzten Wochen deutlich intensiviert, um den Absatz zu fördern.
Der Aktionspreis liegt bei 2,77 EUR pro Kilogramm, was eine deutliche Erhöhung von 27 % im Vergleich zur Vorwoche (2,18 EUR) darstellt. Ob diese Preiserhöhung sich nur fortsetzt, wird sich noch zeigen müssen. Denn die Preisentwicklung zeigte bisher eine drastische Erhöhung in KW 23, gefolgt von einem Rückgang in KW 26. Der aufkommende Sommer dürfte für steigenden Absatz sorgen.
Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass die Endverbraucher von den häufigen Werbeaktionen in den folgenden Wochen profitieren werden. Noch ist die Nachfrage jedoch verhalten.
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Jens Quetsch
Produktmanager Gartenbau
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Autor von Fachbeiträgen zu Themen aus dem Zierpflanzenbau sowie der Obst- und Gemüsebranche. Ihr Ansprechpartner für den Fachbereich Zierpflanzenbau. Unterstützung bei Projekten und Marktstudien.
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