Welt | Beerenobst | Strukturdaten

Erfolgsgeschichte der Beeren geht weiter

17.12.2024 (AMI) – Beeren sind seit Jahren die Gewinner im Obstsortiment. Das Wachstum geht hauptsächlich auf das Konto des Erfolgsduos Heidelbeeren und Himbeeren zurück. Viele Länder rund um den Globus möchten vom wachsenden Markt profitieren und steigen in die Produktion ein. Damit steht fest, der Markt ist im ständigen Wandel. Welche Entwicklungen gab es, und welche zeichnen sich für die Zukunft ab?

Heidelbeeren sind durch ihr gutes Shelf life ein global gehandeltes Produkt. Dank ihrer gesundheitlichen Vorzüge begann vor zwei Jahrzehnten ihre blaue Erfolgsgeschichte. Jahr für Jahr wird, global gesehen, ein neuer Rekord aufgestellt. Allein in den zurückliegenden zehn Jahren stieg die weltweite Produktion jedes Jahr rein rechnerisch um 10 %. Aufgepflanzt wurde auf allen Kontinenten. Himbeeren stehen den Heidelbeeren in nichts nach mit einem jährlichen Produktionswachstum von knapp 9 % zwischen 2013 und 2022. Nach dem jahrelangen Boom zeichnet sich in mancherorts mittlerweile jedoch Stagnation ab, da die Ressourcen begrenzt sind, oder eine Marktsättigung erreicht ist.

Deutschland: Konsum steigt über die Importe

Deutschland ist innerhalb Europas der wichtigste Absatzmarkt vor Großbritannien. Seit Jahren sind Heidelbeeren wie auch Himbeeren im deutschen Handel während der Offseason präsent und haben auch da ihren festen Platz im Obstregal. Jahr für Jahr stellten die Importe neue Rekorde auf. 2023 importierte Deutschland rund 64.000 t Heidelbeeren bzw. 35.000 t Himbeeren, das ist die siebenfache bzw. doppelte Menge im Vergleich zu 2014. Durch die Unwetterschäden durch Sturmtief Bernard im Herbst 2023 bzw. durch El Nino-Effekt in Südamerika konnte im Jahr 2023 nicht das Spitzenniveau des Vorjahres erreicht werden.

Für die deutsche Produzenten wächst der Druck am Markt. Zum Start in die deutsche Saison sind es bei den Heidelbeeren zunächst die Importe aus dem Mittelmeerraum, während der Sommermonate Lieferungen aus Südosteuropa und zum Saisonende einsetzende Importe von der Südhalbkugel.

AMI Market Charts - Alles auf einen Blick

Mit dem Produktionsanstieg und der zunehmenden Konkurrenz ist der Markt im ständigen Wandel. Behalten Sie den boomenden Markt im Blick mit den AMI Market Charts Blueberries und den AMI Market Charts Raspberries. In diesen beiden Chartsammlungen in englischer Sprache haben die AMI-Marktexperten für Sie die aktuellen Entwicklungen bezüglich Anbau, Außenhandel und Nachfrage in insgesamt 25 Produktionsländern weltweit analysiert. Detaillierte Informationen zu den Inhalten der AMI Market Charts Blueberries und AMI Market Chart Raspberries 2024 und die Möglichkeit zur Bestellung finden Sie in unserem Shop.

Beitrag von Eva Würtenberger
Marktexpertin Obst
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Zitrusfrüchte | Aktionspreise

Zitronen rücken in den Werbefokus

13.11.2025 (AMI) – In den Supermarktketten und bei den Discountern rücken Zitronen mit den kürzer werdenden Tagen zunehmend in den Fokus, wodurch auch die Werbeintensität steigt. Angeboten werden Zitronen überwiegend aus Italien und Spanien, Überseeware ist aus den Regalen verschwunden.   Mehr

Europa | Kernobst | Marktprognose

Kernobstmarkt: Stabilisierung in Sicht?

10.11.2025 (AMI) - Voller Optimismus startete Europa in die Kernobstsaison 2025/26. Durch den fristgerechten Abbau der europäischen Bestände, wie auch der schwachen Konkurrenz durch Überseeware hatte die neue Ernte freie Bahn. Zudem sollte die Kernobsternte 2025 auf Vorjahreslinie liegen. Als Folge konnten italienische Gala zum Saisonstart ihre Preise aus der Saison 2024/25 fortschreiben. In den darauffolgenden Wochen kippte mit dem Erntefortschritt die Stimmung und die Preise gerieten unter Druck. Nicht nur waren durch die wachstumsfördernde Witterung die Erträge stärker als zuvor erwartet. Ebenfalls enttäuschte die Nachfrage, so dass die ersten Verkaufswochen herausfordernd waren.   Mehr

Welt | Südfrüchte | Angebot

Weltweit etwas weniger Bananen verfügbar

06.11.2025 (AMI) – Bananen waren 2024 die meistgekaufte Obstart der privaten Haushalte in Deutschland. Im Oktober dieses Jahres kam es allerdings zu Lieferengpässen. Inzwischen sind die Wege wieder frei und die Mengen, die sich aufgestaut hatten, fließen auf den Markt. Insgesamt wird die globale Versorgungslage in dieser Saison leicht geringer eingeschätzt als im Vorjahr.   Mehr