Europa | Rinder | Erzeugung

Weniger Rindfleisch in der EU erzeugt

09.03.2023 (AMI) – Bereits seit einigen Jahren reduziert sich die europäische Produktion von Rindfleisch mit kleineren Schwankungen fortlaufend. So sank die Zahl der Rinderschlachtungen 2022 gegenüber dem Vorjahr um 1,6 %. Insgesamt wurden knapp 22,7 Mio. Rinder geschlachtet, was gegenüber 2018 sogar einer Reduktion um 5,3 % entspricht.

Europaweit am höchsten waren die Schlachtzahlen von 4,3 Mio. Rindern in Frankreich. Dahinter folgte Deutschland mit 3,0 Mio. geschlachteten Tieren. In beiden Ländern konnten im vergangenen Jahr deutliche Abnahmen bei den Schlachtungen registriert werden. Anders ist die Situation in Spanien und Irland, wo die Zahl der Schlachtungen kräftig gestiegen ist. Da in einem überwiegenden Teil der EU-27 jedoch eine abnehmende Tendenz der Rinderschlachtungen verzeichnet werden konnte, ist die allgemeine Entwicklung leicht rückläufig. Deutlicher als die Anzahl der geschlachteten Rinder ist die erzeugte Menge Rindfleisch zurückgegangen. Eine Verringerung um 2,4 % auf 6,6 Mio. t deutet darauf hin, dass die Tiere vielerorts mit einem geringeren Schlachtgewicht der Fleischerzeugung zugeführt wurden. Mit einer Reduktion um 8,4 % zählt Deutschland auch hier zu den Spitzenreitern mit der größten Abnahme der Fleischerzeugung.

Sinkende Rinderschlachtungen durch Bestandsdezimierung

Obwohl sich die Schlachtzahlen von Rindern in den zurückliegenden Jahren nur langsam rückläufig entwickelten, ist der abnehmende Trend bereits seit einigen Jahren erkennbar. Der Hauptgrund für die Reduzierung der Rinderschlachtungen liegt in den stetig verringerten Bestandszahlen in den vergangenen Jahren. Nach den Viehbestandserhebungen von November und Dezember 2022 sank die Zahl der in der EU gehaltenen Rinder innerhalb eines Jahres um 1,1 %. Stark gestiegene Kosten für Futtermittel und Energie sorgten dafür, dass immer mehr Landwirte ihre Bestände abbauten und die Betriebe schlossen. Dieser Entwicklung konnten auch die hohen Erzeugerpreise des zurückliegenden Jahres nicht entgegenwirken. Für Jungbullen der Handelsklasse R3 wurden im Mittel des vergangenen Jahres 4,95 EUR/kg Schlachtgewicht ausgezahlt, das entspricht einer Preissteigerung gegenüber dem Vorjahr um 25,7 %. Dennoch wurden Bestände weiter reduziert und die Schlachtzahlen sanken. In Zukunft dürfte sich der Trend der zurückgehenden Rinderschlachtungen fortsetzen, da das zur Verfügung stehende Angebot im Verhältnis zur Nachfrage bereits jetzt vielerorts gering ausfällt.

Haben Sie Interesse an ausführlichen aktuellen Informationen zum deutschen und europäischen Rindfleischmarkt? Diese können Sie in unserem Web-Seminar Stabile Bestände, stockende Fleischnachfrage - Was bewegt den Schlachtrindermarkt? am 24.03.2023 erhalten. Nutzen Sie unser Angebot.

Beitrag von Theresa Geueke
Junior Produktmanagerin Agribusiness
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Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index im Januar erneut gesunken

25.01.2019 (AMI) – Zu Jahresbeginn zeigte der AMI Rohstoff-Index leicht schwächere Tendenzen. Er verbuchte mit 131,3 Punkten ein Minus von 0,6 % im Vergleich zum Dezember. Zurückzuführen ist der Rückgang insbesondere auf die weiter nachgebenden Erzeugerpreise für Rohmilch. Auch Raps tendierte schwächer. Gerste und Mais haben sich hingegen preislich befestigt. Am Markt für Schlachtrinder sind die Preise indes aufgrund einer geringeren Nachfrage leicht gesunken.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

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20.12.2018 (AMI) – Zum Jahresende hat der deutsche Agrarrohstoff-Index leicht verloren. Er gab im Vergleich zum November um 0,6 Punkte auf 132,2 Zähler nach. Während Getreide zu steigenden Preisen gehandelt wird, verharren die Preise für Schlachtschweine seit Oktober auf unverändertem Niveau. Wieder leicht schwächere Tendenzen werden bei den Erzeugerpreisen für Rohmilch erwartet.   Mehr

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Rohstoffpreise überwiegend fester

10.12.2018 (AMI) – Die Preise für Agrarrohstoffe in Deutschland zeigten 2018 überwiegend nach oben. Die Getreidepreise haben ab der Jahresmitte, aufgrund schlechter Ernteerwartungen, deutlich zugelegt. Auch die Erzeugerpreise für Rohmilch konnten sich, nach rückläufigen Tendenzen in der ersten Jahreshälfte, wieder erholen.   Mehr

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07.12.2018 (AMI) – Für die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft sind die Länder der EU die wichtigsten Partner im internationalen Handel.   Mehr

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Agrarrohstoff-Index im November unverändert

30.11.2018 (AMI) – Der Agrarrohstoff-Index für die wichtigsten in Deutschland erzeugten Agrarrohstoffe lag im November 2018 in etwa auf dem Niveau des Vormonats. Deutliche Korrekturen nach unten gab es bei den Preisen für Schlachtrinder. Auch die Maispreise standen zuletzt unter Druck. Die Märkte für Schlachtschweine und Raps präsentierten sich hingegen stabil und bei den Erzeugerpreisen für Rohmilch überwogen steigende Tendenzen.   Mehr

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26.10.2018 (AMI) – Die Preise für deutsche Agrarrohstoffe entwickelten sich im Oktober uneinheitlich. Am Markt für Getreide waren überwiegend festere Tendenzen zu erkennen, lediglich die Maispreise wurden nach unten korrigiert. Auch die Erzeugerpreise für Rohmilch haben weiter zugelegt. Dahingegen dämpften schwächere Preise für Schlachtschweine den AMI-Index. Insgesamt lag er mit 132,9 Punkten um rund 0,7 % unter dem Niveau des Vormonats.   Mehr

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Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

12.09.2018 (AMI) – Die Beantwortung dieser Frage wird derzeit durch die anhaltende Dürre bestimmt, die zu Ernteausfällen und Futtermittelknappheit führt. Vor diesem Hintergrund diskutierten am 11. September Gäste und Marktexperten der AMI über die daraus resultierenden Konsequenzen für die gesamte Agrar- und Ernährungsbranche. Gelegenheit dazu bot das AMI Markt Seminar Kompakt.   Mehr

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AMI Rohstoff-Index im August kräftig gestiegen

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