Erzeugerpreise zum Jahresende leicht rückläufig
Im Dezember zahlten die Molkereien in Deutschland nach Schätzungen der AMI für konventionell erzeugte Kuhmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im Bundesmittel 34,8 Ct/kg. Damit ist der Anstieg der Milchpreise nach sechs Monaten gestoppt, nachdem sich die Zuwächse ab Oktober bereits spürbar verringert hatten.
Das Vorjahresniveau wurde lediglich im ersten Quartal 2018 übertroffen. Im weiteren Verlauf wurden die monatlichen Ergebnisse von 2017 hingegen nicht erreicht. Durch das erneut hohe Preisniveau am Fettmarkt kam es zwar ab Juli zu einer Erholung. Da an den Produktmärkten aber nicht die Niveaus des Vorjahres erreicht wurden, war der Anstieg in der zweiten Jahreshälfte weniger stark ausgeprägt als im Jahr zuvor. Ab Dezember gab es dann wieder erste Korrekturen, die sich über den Jahreswechsel fortsetzten.
Entwicklungen an den Produktmärkten stabilisieren die Erzeugerpreise
Die Milchanlieferung verläuft seit Herbst 2018 gedämpfter. Bei reger Nachfrage, auch vom Weltmarkt, zeigten sich die Produktmärkte im Dezember auf der Fettseite recht stabil. Die Eiweißseite erholte sich hingegen, trotz der umfangreichen Verkäufe von Magermilchpulver aus der Intervention, zusehends. Und auch der Start ins neue Jahr war durchaus vielversprechend: In den großen Erzeugerländern Deutschland, den Niederlanden und Frankreich wurden beim Rohstoffaufkommen die Vorjahresmengen weiter unterschritten. Der dadurch moderate Anstieg der Anlieferungsmengen führte produktseitig zu einem begrenzten Angebot an frischer Ware. Bei gleichzeitig für die Jahreszeit ungewöhnlich reger Nachfrage hatte dies stabile bis festere Preise an den Produktmärkten zur Folge. Die Erzeugerpreise dürften sich dadurch im ersten Quartal, im Zuge der Preiserholung bei Magermilchpulver und den festen Aussichten bei fetthaltigen Erzeugnissen, nach ihrem Rückgang über den Jahreswechsel, rasch wieder stabilisieren. Damit sind die Aussichten deutlich positiver als Anfang 2018.
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