Welt | Schweine | Marktprognose

Einbußen bei der Schweinefleischerzeugung in der Welt erwartet

18.06.2020 (AMI) – Für die weitere Entwicklung der globalen Schweinefleischproduktion wird auch für 2020 ein deutlicher Rückgang prognostiziert. Als Grund dafür werden die massiven Einbußen in der Erzeugung durch die immer noch weiter sich verbreitende Afrikanische Schweinepest genannt.

Durch diesen Seuchenzug sind besonders Länder in Asien betroffen. Entsprechend steigt in den betroffenen Ländern der Importbedarf stark an und der Außenhandel gewinnt an Bedeutung.

Produktion durch Afrikanische Schweinepest eingebrochen

Schon im Jahr 2019 kam es weltweit gesehen durch die Afrikanische Schweinepest zu Verlusten in der Schweinefleischerzeugung von etwa 9 %. Auch für das laufende Jahr wird in den Prognosen von Produktionsausfällen von 8 % ausgegangen. Besonders stark davon betroffen ist China, wo rund ein Fünftel der Erzeugung sowohl im vergangenen Jahr als auch in diesem Jahr wegbricht. Neben den Rückgängen in vielen asiatischen Ländern gehen die Marktexperten von einem Ausbau der Eigenerzeugung in den USA, Brasilien und Russland aus. Eine moderat steigende Entwicklung wird für die Produktion von Schweinefleisch in der EU erwartet. Diese Steigerungen können jedoch die massiven Ausfälle in Asien nur zu einem geringen Teil ausgleichen. Beim Verbrauch dürften sich neben der reduzierten Verfügbarkeit von Schweinefleisch auch die insgesamt geschwächte Wirtschaft sowie die Folgen der Corona-Pandemie bemerkbar machen und die Nachfrage senken.

Erhöhter Importbedarf kurbelt Export an

Durch die großen Produktionsausfälle bei Schweinefleisch steigt vor allem der Einfuhrbedarf, ganz besonders in China. Dort wird von einer Steigerung der Importe von Schweinefleisch für das aktuelle Jahr um 57 % ausgegangen. Global betrachtet rechnen die Marktexperten mit einer Erhöhung der Einfuhren um fast 12 %. Das entspricht einem Ausbau der weltweiten Importe um 1,1 Mio. t Schweinefleisch. Davon wird Europa als global führender Exporteur im Bereich Schweinefleisch auch sehr stark profitieren. Als die wichtigsten Ausfuhrländer in Europa sind dabei Spanien gefolgt von Deutschland zu nennen. Weltweit wird in diesem Jahr eine Steigerung des Außenhandels ähnlich wie schon 2019 um über 11 % erwartet.

Interessieren Sie sich für weitere Weltmärkte oder das aktuelle Geschehen im Handel mit Nutz- und Schlachtvieh? Dann nutzen Sie gerne unserem Online-Dienst Markt aktuell Vieh und Fleisch um sich zu informieren.

Corona-Spezial: Im AMI live – Ausblick Schlachtschweinemarkt am 19.06.2020 um 10.00 Uhr erläutert der AMI Marktexperte Dr. Tim Koch die aktuelle Situation und gibt einen Ausblick.

Beitrag von Mechthild Cloppenburg
Marktexpertin Fleischwirtschaft

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