Maiskurse in Paris auf 1-Jahrestief
Der Zollkrieg zwischen den USA geht in die nächste Runde, nach Bekanntgabe der Implementierung zum 04.03.25 reagierten China und Kanada heftig mit Gegenmaßnahmen. Es gab ad hoc Gespräche zwischen de Regierungschefs in Kanada und den USA, was zu einem Einlenken führte. Noch steckt der vom US-Präsidenten losgetretene Handelskrieg erst in den Kinderschuhen, aber die Weltwirtschaft gerät bereits ins Straucheln. Der US-Dollar verliert stark an Wert, was die anderen Währungen nach oben treibt und deren Wettbewerbsfähigkeit am Weltmarkt schmälert. Die Rohölkurse verlieren kräftig. Gleichzeitig rutschen die Getreidekurse ab und bremsen den Handel am Termin-, aber auch am Kassamarkt. Erzeuger erhalten weniger für ihre Produkte, was der US-Präsident in einer Rede beschwichtigend mit>> es muss erst einmal schlechter werden, damit es besser wird<< abtat.
Die Tatsache, dass aufgrund der bisher wettbewerbsfähigeren Preise die US-Maisfläche 2025 gegenüber der Soja größer ausfallen dürfte, übte zusätzlichen Druck auf die Kurse aus. Hinzu kamen bessere Ernteaussichten in Südamerika durch Regenfälle in den argentinischen Maisanbaugebieten.
Vor diesem Hintergrund rutschten die Maiskurse an der Börse in Chicago auf 4,40 USD/bu ab und damit auf ein 3-Monatsttief. Der bald auslaufende Fronttermin März 25 schloss am 05.03.2025 bei umgerechnet 162 EUR/t und mit einem Minus von 17,46 EUR/t auf Wochensicht.
Auch wenn sich die Kurse zuletzt gefangen haben, hat sich der Maismarkt infolge der erratischen Zollpolitik der USA, der größeren US-Maisfläche und den besseren Ernteaussichten in Südamerika zu einem Bärenmarkt entwickelt. Fonds haben bereits nach dem Erreichen des 16-Monatshoch Mitte Februar bereits vermehrt ihre Positionen liquidiert und Gewinne eingestrichen.
Mais in Paris folgt Vorgaben aus Chicago
Auch in Paris gaben die Maisnotierungen nach. Der am 05.03.25 ausgelaufene März Kontrakt notierte am letzten Handelstag bei 05.03.2025 bei 181,75 EUR/t und damit auf einem Wochenminus von 38,50 EUR/t. Der meistgehandelte Kontrakt Juni 25 gab dagegen lediglich um 8,25 auf 211,75 EUR/t nach. Für Mais der kommenden Ernte ging es um 4,25 auf 213 EUR/t nach unten.
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