Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Sojakurse im Griff der Wettermärkte

30.07.2025 (AMI) – Die US-Sojakurse geben angesichts günstiger Vegetationsbedingungen in den Anbaugebieten der USA sowie des harten Wettbewerbs am Weltmarkt nach.

Die Sojakurse in Chicago haben in der vergangen Berichtswoche nachgegeben. Der bald auslaufende August-Kontrakt verbuchte dabei ein Minus von umgerechnet 4,51 EUR/t und schloss am 29.7.2025 bei 312,75 EUR/t. Die Folgetermine konnten sich dagegen etwas besser behaupten. Der November-25 Kontrakt schloss bei 321,22 EUR/t, was einem Minus von 0,46 EUR/t auf Wochensicht entspricht.

Unter Druck gerieten die Kurse vornehmlich aufgrund der verbesserten Vegetationsbedingungen in den wichtigen US-Anbaugebieten. So dürften die kühleren Temperaturen gepaart mit regelmäßigen, moderaten Niederschlägen den Feldbeständen zugutekommen und bestärkten den Markt in seiner Überzeugung einer großen US-Sojabohnenernte 2025. Weitere bärische Signale gingen von der Meldung aus, dass die argentinische Regierung eine Senkung der Exportsteuern auf Agrarprodukte wie Sojabohnen und Mais angekündigt hat. Argentinien ist der weltweit größte Exporteur der Nebenprodukte Sojaschrot und -öl. Bereits zuvor hatte es Steuersenkungen gegeben, die allerdings immer zeitlich begrenzt waren.

Begrenzt wurden die Verluste durch den Abschluss einiger Handelsabkommen zwischen den USA und ihren Handelspartnern vor Ablauf der Frist am 1. August, darunter auch eines mit der EU. Demnach sollen einige Agrargüter von etwaigen Zollsätzen befreit sein. Allzu groß fiel die Kursbewegung allerdings nicht aus, da Akteure bereits im Vorfeld erwartet hatten, dass es kurz vor Fristablauf zu einer Flut von Abkommen kommen dürfte.

November-Raps-Kontrakt in Paris mit Plus

In Paris tendierten die Rapskurse indes uneinheitlich. Der nahelegende und bald auslaufende August-Kontrakt verlor bei nur wenigen Transaktionen 9,25 und rutschte auf 463,25 EUR/t. Die Schlusskurse der November-25 -Notierung, die derzeit aktivste, legten dagegen um 4,75 auf 486,00 EUR/t am 29.7.2025 zu.

Dabei profitierten diese vorrangig von der Abschwächung des Euros gegenüber der US-Währung, was die Attraktivität heimischer Partien gegenüber Importen stärkte. Zudem boten trübe Aussichten auf die Rapsernte in der Ukraine den EU-Notierungen eine gewisse Unterstützung. Des Weiteren profitierten die Kurse in Paris vom Anstieg der Canola-Notierungen in Winnipeg. Diese verbuchten zuletzt ein Plus von umgerechnet 8,62 EUR auf 442,62 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Pflanzenbau
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