US-Sojabestände gut entwickelt
An der Börse in Chicago geht es für die Sojabohnenkurse die zweite Woche in Folge abwärts. Am 05.08.2025 lag der Schlusskurs bei umgerechnet rund 308 EUR/t, damit 5 EUR/t unter Vorwochenlinie. Noch vor zwei Wochen lagen die Notierungen bei rund 324 EUR/t. Für Kursdruck sorgen die derzeit günstigen Vegetationsbedingungen in wichtigen Anbauregionen der USA, zumal sich die Sojabestände aktuell in einer kritischen Entwicklungsphase befinden. Angesichts kühlerer Temperaturen und willkommener Regenfälle sind die Aussichten auf eine üppige US-Sojaernte 2025 weiterhin vielversprechend. Das US-Landwirtschaftsministerium stufte zudem zum Wochenstart rund 69 % der Feldbestände als gut bis ausgezeichnet ein – ein Wert, der seit fünf Jahren nicht mehr erreicht wurde. Gegenüber Vorwoche ist das nur ein marginaler Rückgang der Zustandsbewertung um einen Prozentpunkt. Auch lasten die Handelsspannungen zwischen den USA und China, dem global größten Sojaimporteur, auf den Kursen. Das Kaufinteresse Chinas an US-Sojabohnen hat nach den Rekordimporten zu Beginn des Jahres 2025 und der mittlerweile schwachen Nachfrage von Mischfutterherstellern deutlich nachgelassen. Mit den anhaltenden Streitigkeiten sind die Aussichten während der baldigen Hauptvermarktungssaison der USA weiterhin gedämpft. Das ermöglicht hingegen Chancen für den südamerikanischen Exportmarkt.
Rapskurse in Paris geben nach
An der Pariser Börse ist der Fronttermin August 25 am 31.07.2025 bei 457,50 EUR/t ausgelaufen und verzeichnete noch ein Wochenminus von 18,50 EUR/t. Der November-Kontrakt schloss jüngst hingegen bei 475,50 EUR/t und gibt damit auf Wochensicht um 10,50 EUR/t nach. Folgetermine der Ernte 25 verfehlen das Vorwochenniveau um bis zu 9,25 EUR/t. Neben den rückläufigen US-Sojabohnen zogen auch die schwächelnden Canolakurse in Kanada den EU-Raps nach unten. Canola verlor immerhin binnen einer Woche rund 3,3 % an Wert. Die schwächeren Kurse steigern allerdings die Wettbewerbsfähigkeit des Canolas auf dem europäischen Markt und könnten die Importe aus Kanada fördern. Im Fokus sind derzeit vor allem die Vegetationsbedingungen in wichtigen Anbauregionen Kanadas. Diese haben sich in den vorangegangenen Tagen deutlich verbessert. Dennoch bleiben Marktteilnehmer vorsichtig, da die Ernte noch bevorsteht. Auch übten die fallenden Rohölkurse Druck auf die Rapsnotierungen aus und dämpften das Interesse aus dem Biokraftstoffsektor. Rohöl verlor immerhin binnen der vorigen vier Handelstage knapp 7 % an Wert. Die geopolitischen Spannungen bleiben marktbestimmend. Ebenso wie die Aussicht auf eine weitere Ausweitung der täglichen Ölfördermenge der OPEC+-Staaten.
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Svenja Herrmann
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