Deutschland | Öle | Großhandelspreise für Pflanzenöle

Rapsöl stabil, Palmöl sprunghaft gestiegen

05.08.2020 (AMI) – Raps- und Sojaöl haben sich zur Vorwoche kaum verändert, während vor allem Palmöl eindrucksvolle Preissteigerungen verbucht. Die Impulse dafür kommen, wie so oft, vom internationalen Markt.

Die Rapsölpreise haben sich kaum verändert, mit 800 EUR/t fob Hamburg wird die Vorwochenlinie gerade einmal um 1 EUR/t übertroffen. Damit sind die Preise auf hohem Niveau geblieben, gegenüber dem Vormonat steht ein Plus von 35 EUR/t. Preisunterstützung bzw. -stabilität bringen neben den festen Palmölpreisen auch fundamentale Markteinflüsse, darunter vor allem die Aussicht auf eine kleine deutsche und EU-Rapsernte 2020 sowie die ungebrochen lebhafte Biodieselnachfrage. Die schwenkt bereits auf Lieferungen im vierten Quartal 2020 um. Dabei steht zwar UCOME im Käuferfokus, aber wegen seiner hohen Kältestabilität profitiert auch Rapsmethylester. In jedem Fall wirkt die Belebung am Kraftstoffmarkt nach der überstandenen 1. Corona-Welle grundsätzlich bullisch.

Während sich die Rapsölpreise stabil entwickelt haben, wurden die Forderungen für Sojaöl fob Hamburg um 2 auf 693 EUR/t gekürzt. Doch es bleibt ein Plus von 20 EUR/t zum Vormonat, das vor allem auf der Belebung am Biodieselmarkt fußt. Aktuell setzt sich aber eher der bärische Einfluss einer großen US-Sojabohnenernte 2020 am Markt durch. Sie lässt auf eine auskömmliche Rohstoffversorgung 2020/21 hoffen, zumindest soll es kein Produktionsdefizit wie im Vorjahr geben.

Sie möchten wissen welche Faktoren die Preisentwicklung von Palm- und Sonnenblumenöl bestimmt haben? Dann ist der Online-Dienst Markt aktuell Ölsaaten und Bioenergie genau das Richtige für Sie. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop.

Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Handel

Kein Spielraum für Preisanpassungen am Schlachtschweinemarkt

24.04.2024 (AMI) – Der Markt für Schlachtschweine ist regional etwas ausgeglichener als in den Vorwochen, Überhänge werden nur noch sehr vereinzelt gemeldet. Dennoch fehlt es an echten Impulsen, weshalb die Schlachthöfe auch weiter Abschläge fordern.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Wettermärkte treiben Sojanotierung

24.04.2024 (AMI) – Prognostizierte Niederschläge in den USA stützen die Sojakurse, da die Aussaat verzögert werden könnte. Unterstützung bieten zudem lebhafte Kontraktkäufe nach dem 7-Wochentief.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugung

Schweinemast bleibt wirtschaftlich

24.04.2024 (AMI) – Die Schlachterlöse für Schweine haben sich im April auf dem zuvor erreichten hohen Preisniveau stabilisiert. Damit ist für die Mäster bei einer fast unveränderten Kostenstruktur ein auskömmliches Einkommen in der Schweinemast erreichbar.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Nachfrage

Langsamerer Rückgang beim Fleischverzehr erwartet

24.04.2024 (AMI) – Bereits seit dem Jahr 2018 fällt der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch Jahr für Jahr. Allerdings wird in der Schätzung für das aktuelle Jahr von einer geringeren Abnahme ausgegangen.   Mehr

Europa | Verarbeitungsware | Markttrends

Knapp versorgte Kartoffelmärkte

22.04.2024 (AMI) – Ein weiteres Hochpreisjahr läuft bei Speisekartoffeln sehr bald und bei Verarbeitungsrohstoff wohl auch früher als gewünscht aus. Hersteller von Kartoffelprodukten fürchten erneute Versorgungslücken beim Rohstoff bis zur neuen Ernte. In Westeuropa wurde bisher zu wenig gepflanzt. Dabei ist die Produktnachfrage groß.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

Ukraine: Flächenplus bei Raps und Soja

22.04.2024 (AMI) – Sowohl die Anbaufläche für Raps als auch für Soja dürfte zur Ernte 2024 ausgedehnt werden.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Marktprognose

EU-Hülsenfruchtanbau dürfte 2024 wachsen

22.04.2024 (AMI) – Nach erster Schätzung der EU-Kommission dürfte die mit Hülsenfrüchten bestellte Fläche in der Union zur Ernte 2024 um gut 3,5 % auf knapp 2,8 Mio. ha wachsen und damit das bislang größte Areal erreichen.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Haushaltsnachfrage

Pro-Kopf-Verbrauch von Molkereiprodukten reduziert

19.04.2024 (AMI) – In Deutschland nahm der Pro-Kopf-Verbrauch von Molkereiprodukten im Jahr 2023 überwiegend ab. Insbesondere Frischmilcherzeugnisse waren davon betroffen.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Fester Dollar kompensiert Kursminus

18.04.2024 (AMI) – Ungünstige Bedingungen in den südamerikanischen Maisanbaugebieten können die Kurse nicht stützen, denn die Prognosen zu den Ernten sind widersprüchlich. Weizen verliert angesichts des festen US-Dollars sowie umfangreicher US-Vorräte.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Preise

Uneinheitliche Preisentwicklung

18.04.2024 (AMI) – Den Höchstpreisen im Jahr 2022 folgte Anfang 2023 zunächst eine Preiskorrektur. Eine Erholung ließ lange auf sich warten.   Mehr