Deutsche Rapsernte dürfte größer ausfallen
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) stellte zuletzt eine Winterrapsernte von knapp 4,0 Mio. t in Aussicht. Damit dürfte das Vorjahresvolumen um 7 % übertroffen werden. Neben einer gut 2 % größeren Anbaufläche schlagen dabei jedoch auch die voraussichtlich 7 % größeren Erträge zu Buche. Mit Abstand am meisten Raps dürfte dabei wie gewohnt in Mecklenburg-Vorpommern zusammenkommen. Bei einem Flächenplus von 3 % dürften hier mit 696.000 t gut 4 % mehr Raps gedroschen werden. Auch in Baden-Württemberg, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen erwartet der Verband eine größere Ernte. Einzig Rheinland-Pfalz dürfte das Vorjahresergebnis verfehlen. Auslöser dafür sind insbesondere kleinere Erträge, denn die Fläche dürfte um gut 3 % ausgeweitet werden.
Unsicherheit am Rapsmarkt wächst
Die aktuelle Trockenheit steigert die Sorge um Ertragseinbußen. So haben die ausbleibenden Niederschläge in weiten Teilen Brandenburgs bereits zu sichtbaren Trockenschäden geführt. Und auch in Mecklenburg-Vorpommern zeichnen sich regional bereits erste Schäden ab. Andernorts präsentieren sich die Kulturen bislang in guter Verfassung, doch Niederschläge sind auch hier nötig. Die Sorge um die Bestände bremst auch die Bereitschaft der Erzeuger zum Abschluss von Vorkontrakten. Keiner möchte sich verkalkulieren und am Ende nicht liefern können. Allerdings bleibt auch die Nachfrage der Ölmühlen gering und die Vorstellungen von Anbietern und Abnehmern passen trotz festerer Preise weiter selten zusammen. Im Mittel sind dabei für Partien der Ernte 2025 auf Erzeugerebene aktuell 450,70 (418-495) EUR/t möglich, 9,20 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor.
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