Deutschland | Frühkartoffeln | Marktversorgung

Frühkartoffelsaison verspricht Spannung

21.05.2025 (AMI) – Der Speisefrühkartoffelmarkt zeigt in diesem Jahr ein ganz anderes Bild als 2024. Welche Faktoren dahinterstecken und was das für die weitere Saison bedeutet, zeigt die AMI-Chartsammlung „Fakten und Trends zum Speisefrühkartoffelmarkt“.

Der Frischkartoffelmarkt kann zum jetzigen Zeitpunkt auf ein gut ausreichendes Angebot zurückgreifen. Neben heimischer Lagerware aus der Ernte 2024 dominieren derzeit besonders Frühkartoffeln aus dem östlichen Mittelmeerraum das Sortiment. Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) stellte frühzeitig auf Ware aus Ägypten und Israel um. Diese dürfte in dieser Saison jedoch langsamer abverkauft werden als im Vorjahr, als die heimischen Lagerbestände stark geschrumpft waren.

Seit Mitte Mai sind nun auch die ersten Frühkartoffeln aus Spanien in deutschen Einkaufsstätten vertreten. In Spanien wurde der Frühkartoffelanbau stark ausgeweitet – gestützt durch hohe Preise und ohne erkennbare Probleme bei der Wasserversorgung zur Zeit der Anbauentscheidung. Von März bis April kam es dann jedoch zu extremer Nässe mit Verlusten und Schäden. Anbieter sprechen daher von einer höchstens normalen Ernte.

In den heimischen Anbaugebieten gingen die Pflanzarbeiten zügig vonstatten. Von der Küste bis zu den Alpen waren nicht nur frühe Kartoffelsorten bei sehr guten Bedingungen frühzeitig in der Erde und konnten im geschützten Anbau gut heranwachsen. Erste Frühkartoffeln waren bereits ab der dritten Maiwoche in der Direktvermarktung sowie auf den Großmärkten, auch überregional, zu finden.

Spannend wird nun der Übergang auf die Anschlussware, die ebenfalls früh gepflanzt wurde, nun aber dringend Regen benötigt, um weiterzuwachsen. Niederschläge sind bisherigen Frühjahr bislang rar.

Die geschilderten Rahmenbedingungen für den Frühkartoffelmarkt 2025 lassen sich in Daten und Fakten sehr gut nachvollziehen, um dann die richtigen Schlüsse für die Vermarktung zu treffen. Entscheidende Aspekte gilt es in den nächsten Wochen fortlaufend zu beobachten. Um dies alles im Blick zu halten, bietet die Agrarmarkt Informations-GmbH wieder eine ausführliche Chartsammlung mit dem Titel „ Fakten und Trends zum Speisefrühkartoffelmarkt “ an. Diese beinhaltet neben den Charts auch eine Reihe von Erklär-Folien, die wesentliche Zusammenhänge analysiert.

Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Milch & Milchprodukte | Angebot

USA: Überwiegend gesteigerte Produktion

13.06.2025 (AMI) – Die Milcherzeugung in den USA ist im April weiter gestiegen. Der zusätzlich anfallende Rohstoff wurde vorwiegend in die Herstellung von fetthaltigen Milchprodukten gelenkt.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Mais

US-Maiskurse schwanken – Paris unter stärkerem Druck

12.06.2025 (AMI) – Gute Wetterprognosen im Corn Belt, zunehmende Konkurrenz aus Südamerika und die Handelsgespräche zwischen den USA und China prägen die Märkte. Kurzzeitig aufgekommene Hoffnungen auf ein neues Abkommen verpufften rasch – konkrete Zusagen für Agrarprodukte blieben aus.   Mehr

Europa | Kartoffeln | Marktversorgung

Russlands Frühkartoffeln finden keinen Markt

12.06.2025 (AMI) – Um die knappe Vorjahresernte zu ergänzen, wurden wohl zu viele Importkartoffeln gekauft. Leidtragende sind die Frühkartoffelerzeuger im Süden des Landes. 2025 wird der Kartoffelanbau wohl wachsen. Auch für die Verarbeitung soll es mehr werden, es fehlt aber an Importpflanzgut.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Preise

Uneinheitliche Preisentwicklungen in der EU

12.06.2025 (AMI) – Die Preise für Molkereiprodukte auf EU-Ebene konnten im Mai keine klare Richtung finden.   Mehr

Deutschland | Käse | Nachfrage

Anhaltend ausgeglichener Käsemarkt

12.06.2025 (AMI) – Im Verlauf der ersten Monatshälfte gab es im Juni kaum Veränderungen am Markt für Schnittkäse. Das Angebot hielt der regen Nachfrage weiterhin die Waage und auch die Preise tendierten überwiegend stabil. Der Wechsel von nasskaltem Wetter zu wärmeren Temperaturen, und damit eine weitere Belebung des Marktes, lässt weiter auf sich warten.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis tritt auf der Stelle

11.06.2025 (AMI) – Der deutsche Schlachtschweinemarkt wird von Seiten der Mäster fast durchweg als ausgeglichen beschrieben. Das Angebot fällt aufgrund des Feiertages etwas umfangreicher aus, lässt sich aber vermarkten.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Sojabohnen und Raps drehen ins Plus

11.06.2025 (AMI) – Die Sojabohnenkurse in Chicago legen zu. Unterstützung kommt von positiven Exportzahlen und der Hoffnung auf Fortschritte im US-chinesischen Handelsstreit. Raps in Paris legt im Windschatten der kanadischen Kurse zu.   Mehr

Welt | Rinder | Tierbestand

Weltweit im Jahr 2024 weniger Rinder gehalten

11.06.2025 (AMI) – Global gesehen sind im vergangenen Jahr die als Nutztier gehaltenen Rinderzahlen gesunken. Gegenüber 2023 verringerten sich die Rinderherden um 1,2 %. Auf der Führungsposition der TOP10 der größten Rinderhalter landete erneut mit großem Abstand Indien.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Bio-Milchpreise weiter im Plus

06.06.2025 (AMI) – Im April sind die Erzeugerpreise für ökologisch erzeugte Milch weiter gestiegen. Allerdings hat sich das Wachstum abgeschwächt. Angebotsseitig ist vorerst mit keiner Entspannung zu rechnen. Bei anhaltend reger Nachfrage nach Molkereiprodukten aus ökologischer Produktion sind in den kommenden Monaten stabile bis steigende Erzeugpreise wahrscheinlich.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex auf höchstem Stand seit über 2 Jahren

05.06.2025 (AMI) – Der AMI-Agrarrohstoffindex klettert im Mai weiter. Für den Aufwärtstrend sind insbesondere Schlachtschweine und -rinder verantwortlich.   Mehr