Bio-Milchpreise weiter im Plus
Ersten Berechnungen der AMI zufolge erhielten die Bio-Milchviehhalter im April dieses Jahres im Bundesmittel 64,3 Ct/kg für ihre Rohmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Das waren 0,2 Ct mehr als im Vormonat. Damit haben die Bio-Milchpreise ihren Anstieg fortgesetzt, wenn auch zuletzt mit einem etwas geringeren Plus. Dieses hatte im März noch 0,9 Ct betragen. Das geringere Wachstum resultiert daraus, dass die Molkereien ihre Auszahlungsleistung im April nicht mehr so stark erhöhten wie noch im März. Unternehmen, die ihren Lieferanten im März noch ein Plus von 2 Ct und mehr gewährten, reduzierten den Zuwachs im April oder zahlten ein konstantes Milchgeld.
Das Vorjahresniveau wurde weiterhin deutlich übertroffen. Rund 8,4 Ct erhielten die Bio-Milchbauern im April mehr als zwölf Monate zuvor. Damit wurde der Vorsprung nochmals ausgebaut. Gleichzeitig wurde ein neuer historischer Höchstwert erreicht, der um 1,1 Ct höher lag als das Spitzenergebnis vom Dezember 2022.
Vorsprung leicht verringert
Die Erzeugerpreise für konventionell erzeugte Milch haben im April nach Berechnungen der AMI ebenfalls leicht zugelegt. Hier stieg das Bundesmittel um knapp 0,4 Ct auf 53,1 Ct/kg. Damit fiel das Wachstum geringfügig höher aus als in der Bio-Schiene. Dementsprechend hat sich die Schere zwischen beiden Milcharten erneut leicht geschlossen. Während der Vorsprung der Preise für ökologisch erzeugte Milch vor jenen aus konventioneller Erzeugung im März noch 11,3 Ct/kg betrug, waren es im April 11,1 Ct/kg.
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Dr. Kerstin Keunecke
Bereichsleiterin Milch und Milchprodukte
Tel. (0228) 33805-101
Autorin von Fachbeiträgen und Produktstudien zum Milchmarkt, Analystin für den Milchpreisvergleich, vielfältige Kontakte zu Molkereien und Unternehmen der Milchbranche.