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EU: Rückläufige Preise vor allem für fetthaltige Produkte

17.10.2025 (AMI) – Die Preise für Molkereiprodukte in der EU haben sich im ersten Halbjahr von 2025 stabil entwickelt und schließlich im dritten Quartal überwiegend nachgegeben. Dem war, bei Butter, Käse und Vollmilchpulver, ein Preisanstieg im Jahr 2024 vorausgegangen.

Nach den Höchstständen im Jahr 2022 kletterten die Preise für Milchprodukte im Durchschnitt der EU-27 im Jahr 2024 erneut auf Hochpreisniveaus. Dies war vor allem bei Butter der Fall. Aber auch die Preise für Käse und Vollmilchpulver zogen erneut an.

Butter erreicht 2024 neues Allzeithoch

Die Butterpreise in der EU-27 waren seit Anfang 2024 nahezu durchgängig gestiegen und erreichten im Oktober mit 788 EUR/100 kg ein neues Allzeithoch, das sogar den vorherigen Rekordwert von Mitte 2022 übertraf. Grund für die Preissteigerungen war insbesondere die knappe Verfügbarkeit von Fett. Bei gleichzeitig reger Nachfrage zogen die Fettpreise dementsprechend auf allen Verarbeitungsstufen an. In den auf das Rekordergebnis folgenden Monaten schwankte der EU-Butterpreis auf dem hohen Niveau in beide Richtungen. Seit Mitte August 2025 gingen die Fettpreise dann nahezu im Sinkflug zurück. Infolge umfangreicher Milchmengen sowie hoher Milchfettgehalte in den bedeutendsten EU-Erzeugerländern stand seit Mitte 2025 ein mehr als ausreichendes Angebot am Fettmarkt zur Verfügung. Teils konnte dies auf verspätete Abkalbungen als Langzeitfolge der 2024 ausgebreiteten Blauzungenkrankheit zurückgeführt werden. Teils dürfte auch das hohe Milcherzeugerpreisniveau produktionsstimulierende Effekte gehabt haben. Bei umfangreichem Angebot tendierten die Fettpreise schwächer. Im Durchschnitt der EU-27 hat sich der Butterpreis von 722 EUR/100 kg Mitte August auf 615 EUR/100 kg Ende September reduziert.

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Beitrag von Michelle Kuhn
Produktmanagerin Milchwirtschaft
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