Hohe Nachfrage nach Bio-Schweinen
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Die Erzeugerpreise für Bio-Schweine bei Abgabe an die Verarbeitung sind auch im November 2021 weiter gestiegen. Nach wie vor ziehen noch Unternehmen mit Preiserhöhungen nach, die bislang eher an der unteren Kante ausgezahlt haben. So erreicht auch der Preis für pauschal abgerechnete Tiere mit 3,97 EUR/kg SG fast die 4 EUR/kg Marke. Höhere Kosten werden auch für die deutschen Bio-Schweineerzeuger, die sich zwar jetzt über höhere Erzeugerpreise freuen können, immer mehr zum Thema. Oftmals fallen selbst bei den zurzeit sprunghaften Preissteigerungen die Kostensteigerungen noch größer aus und „fressen“ somit die höheren Erlöse wieder auf. Das ist nicht zu vergleichen mit der Situation der konventionellen Landwirte, aber eine gewisse Enttäuschung macht sich auch bei manchen Bio-Bauern breit. So ist zum Beispiel der Preis für Schwein-Endmastfutter im Dezember 2021 um 63 EUR/t gegenüber Dezember 2020 gestiegen.
Erstmals seit 2 Jahren überschreiten die monatlichen Schweineschlachtungen im Schlachttierpanel im November wieder die 20.000 Stück-Marke. Mehr Schlachttage, aber auch ein etwas größeres Angebot in Vorbereitung auf die Festtage, haben dazu beigetragen. Die Zahl dürfte im Dezember wieder niedriger ausfallen. Aufs Jahr gerechnet, haben die Schlachtungen von Januar bis November um 5 % zugenommen. Insgesamt ist also die Versorgung mit Bio-Schweinefleisch leicht besser, aber noch längst nicht ausreichend für die hohe Nachfrage.
Es bleibt schwierig für Verarbeiter, die höheren Einkaufspreise auch im Verkauf durchzusetzen. Daher - und da sind sich alle Marktakteure einig – müssen die höheren Preise auch früher oder später in die Läden. Bislang sieht man davon nur begrenzt etwas. So sind die Verbraucherpreise für Schweineschnitzel beispielsweise im dritten Quartal 2021 um 80 Ct/kg auf 14,23 EUR/kg gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen – immerhin. Auch Fleischwurst, Kochschinken und Rohschinken sind 50-80 Ct/kg teurer als im vergangenen Jahr. Das allerdings reicht noch nicht aus, um die höheren Produktionskosten zu decken.
Behalten Sie die Bio-Märkte im Blick
Wie entwickeln sich Angebot, Preis und Nachfrage bei Bio-Schweinen und Bio-Rindern? Die AMI-Expertinnen beobachten regelmäßig die Märkte für ökologisch erzeugte Schlachttiere und nutzen ihre guten Kontakte zur Branche für tiefergehende Markteinschätzungen. Bleiben Sie mit der Markt Woche Öko-Landwirtschaft stets über die aktuellen Entwicklungen informiert. Sie erhalten im wöchentlichen Wechsel ebenfalls Marktinformationen zu Bio-Milch, Bio-Getreide und Bio-Futtermitteln. Auch die Marktlage bei Bio-Kartoffeln wird im Rahmen der Markt Woche Öko-Landwirtschaft intensiv beleuchtet. Sie sind noch kein Kunde? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop.
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