Deutschland | Fruchtgemüse | Aktionspreise

Werbeintensität bei Tomaten sinkt rasant

07.02.2023 (AMI) – Mit dem knapperen Angebot an Tomaten veränderte sich auch die Zusammensetzung der Angebotsaktionen des Lebensmitteleinzelhandels in Deutschland. Insbesondere die kühle Witterung in Spanien begrenzte die Erntemengen und ließ die Preise steigen.

Die Preise für Tomaten und auch für das gesamte Fruchtgemüse stiegen zuletzt aufgrund der knappen Angebotslage rasant. Hauptgrund waren die sehr niedrigen Temperaturen in Spanien, die die Entwicklung und Reife der Früchte verzögerten. Betroffen zeigten sich davon neben Salatgurken, Paprika und Auberginen vor allem auch die Tomaten. Auf der dortigen Erzeugermarktebene waren insbesondere die Sorten, die primär für den Export vorgesehen sind betroffen. Einfluss auf das Preisgeschehen haben zudem die im Vergleich zum Vorjahr höheren Frachtpreise. Doch nicht nur das Angebot an spanischer Ware zeigt sich knapp. Auch die energieintensive Glashausproduktion in den Niederlanden und Belgien läuft aufgrund der hohen Energiekosten nicht auf dem Niveau der Jahre zuvor.

Anzahl an Aktionen liegt deutlich unter den Vorjahren

Mit der Angebotsknappheit und dem damit höheren Preisniveau hat auch die Werbeintensität spürbar abgenommen. Bei Tomaten zeigt sich in der aktuellen 6. Woche mit 31 Aktionen der niedrigste Wert seit mindestens 2018. Das Mittel der 6. Woche von 2018 bis 2022 wird um 42 % verfehlt. Auch in den Wochen zuvor zeigten sich bereits weniger Aktionen als in Jahren zuvor. In den ersten sechs Wochen dieses Jahres wurde insgesamt nur 321-mal mit Tomaten geworben, was einem Rückgang von 8 % zum Mittel der vergangenen fünf Jahre entspricht. Die Aktionspreise lagen dabei auf einem spürbar höheren Niveau. Der niedrigste Werbepreis dieses Jahres mit 1,58 EUR/kg, liegt dabei 11 % über dem Vorjahreswert. Im Jahr 2021 wurden Tomaten in der Phase bereits ab 1,00 EUR/kg beworben.

Mit AMI Aktionspreise im LEH haben Sie die Möglichkeit, die Werbeaktivitäten des LEH im Blick zu behalten. Nicht nur für Tomaten, sondern für das gesamte Obst- und Gemüsesortiment. Bereits dienstags ab 13 Uhr stehen die Angaben zu den Angebotsaktionen von rund 50 Ketten und deren Regionalgesellschaften zur Verfügung. Über den Aktionspreis hinaus umfassen die Daten Angaben zu Herkünften, Verpackungen und Produktspezifikationen.

Sichern Sie sich Ihren Zugang zu AMI Aktionspreise im LEH. Egal, ob eine Übersicht über die gesamten Angebotsaktionen einer Woche, oder eine Analyse für ein einzelnes Produkt oder eine Produktgruppe, die AMI Marktexperten erstellen Ihnen gerne ein individuelles Angebot.

Beitrag von Claudio Gläßer
Marktexperte Gartenbau
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Frische Lebensmittel | Haushaltsnachfrage

AMI Chart Sammlung: Wie hat sich der Lebensmittelmarkt während Corona entwickelt?

07.10.2020 (AMI) – Auch wenn wir mittlerweile eine so genannte „neue Normalität“ erreicht haben, wurde doch das Leben in den vergangenen Monaten ziemlich auf den Kopf gestellt. Und das spiegelt sich auch in unserer Wirtschaft sowie in unserem Lebensmittelkonsum wider.   Mehr

Deutschland | Blattgemüse | Verbraucherpreise

Stabiles Marktgleichgewicht bei Kopfsalat

24.09.2020 (AMI) – Die deutsche Produktion von Kopfsalat findet weiterhin ein sehr punktgenaues und stabiles Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Auf den Feldern entsteht kein Erntedruck, teilweise sind die Kopfgewichte der Bestände sogar etwas leicht.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Haushaltsnachfrage

Verbraucher kaufen mehr Milchprodukte

12.08.2020 (AMI) – Milch, Käse, Butter und Frischprodukte: Nahezu alle Milcherzeugnisse sind im ersten Halbjahr 2020 verstärkt nachgefragt worden. Vor allem in den Monaten des Lockdowns stieg die private Nachfrage spürbar.   Mehr

Deutschland | Lebensmittel | Haushaltsnachfrage

AMI Web-Seminar: Der Verbraucher in Corona-Zeiten

28.07.2020 Gegessen wird immer. Das gilt auch während der aktuellen Coronavirus-Pandemie. Allerdings hat diese nicht nur auf das „Wo“ sondern auch auf das „Was“ massiven Einfluss genommen.   Mehr

Deutschland | Butter | Verbraucherpreise

Butterpreise auf höherem Niveau

09.07.2020 (AMI) – Anfang Juli hat sich die Nachfrage nach Formbutter weiter beruhigt. Die höheren Molkereiabgabepreise wurden zeitverzögert auch auf der Verbraucherebene umgesetzt.   Mehr

Deutschland | Lebensmittel | Verbraucherpreise

Verbraucher zahlen im April deutlich mehr für frische Nahrungsmittel

28.04.2020 (AMI) – Die Preise für frische Lebensmittel sind im April 2020 kräftig gestiegen. Verbraucher in Deutschland haben fast 10 % mehr zahlen müssen als vor einem Jahr. Innerhalb eines Monats hat das Preisniveau um 4,4 % angezogen. Dieses Ergebnis weist der AMI-Frischeindex auf Basis von Preismeldungen der ersten vier Aprilwochen aus.   Mehr

Deutschland | Lebensmittel | Verbraucherpreise

Nahrungsmittelpreise bleiben hoch

25.03.2020 (AMI) – Die Teuerungsrate frischer Lebensmittel bleibt im März 2020 unverändert hoch. Dem AMI-Frischeindex zufolge zahlen die Verbraucher in Deutschland dafür rund 5,6 % mehr als vor einem Jahr. Maßgeblicher Treiber dieser Entwicklung sind wie bereits in den vergangenen Monaten die Preise für Schweinefleisch und Fleischwaren.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Haushaltsnachfrage

Verbraucher kaufen weniger Fleisch und Fleischwaren

04.03.2020 (AMI) – Die privaten Haushalte in Deutschland kauften 2019 deutlich weniger Fleisch, Wurst und Geflügel als im Jahr zuvor. Insgesamt belief sich das Minus auf 4,3%.   Mehr

Deutschland | Schweine | Verbraucherpreise

Schweinefleisch verteuert sich für Verbraucher

26.02.2020 (AMI) – Die Preise für einige Schweinefleischartikel sowie für Artikel aus dem Wurstbereich sind auf Verbraucherebene im Februar erneut gestiegen. Bereits im Sommer 2019 hatten die Verbraucherpreise in diesen Warengruppen angezogen.   Mehr

Deutschland | Speisekartoffeln | Haushaltsnachfrage

Verbraucher kaufen immer weniger Kartoffeln

23.01.2020 (AMI) – Im Jahr 2019 sanken die Kartoffeleinkäufe der privaten Haushalte weiter. Sie gingen gegenüber dem Vorjahr um 4 % zurück. Dazu trug auch ein relativ schwacher Verkauf im Dezember bei. Vor allem das Geschäft zu Weihnachten blieb schwächer.   Mehr