Deutschland | Wurzelgemüse | Aktionspreise

Angebotsaktionen wechseln auf deutsche Radieschen

13.04.2021 (AMI) – Aufgrund der Witterungsbedingen startet die Saison deutscher Radieschen im April zunächst noch etwas zögerlich. Dennoch steht in den Angebotsaktionen des Lebensmitteleinzelhandels ein Wechsel an. Haben in den vergangenen Wochen noch Importe aus Italien und den Niederlanden dominiert, werden seit der 15. Woche fast nur noch deutsche Radieschen beworben. Unterscheiden sich die Aktionspreise zum Start der deutschen Saison von denen des Vorjahres?

Radieschen gehören zu den Frühlingsboten im Gemüsesortiment. Aufgrund der Witterung haben sich die deutschen Vertreter zunächst etwas verspätet. Dennoch ist es Mitte April an der Zeit, dass sie in den Angebotsaktionen des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) den Platz einnehmen, den bislang die Importe belegt haben. In den ersten 15 Wochen des Jahres wurden Radieschen häufiger beworben als in den Vorjahren. Bis zur 15. Woche summiert sich die Zahl der Werbeanstöße auf 94. Das sind 16 % mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. Das zeigt eine Analyse auf Basis von AMI Aktionspreise im LEH. Vor allem die 10. und die 13. Woche waren ausgesprochen werbeintensiv.

Höhere Aktionspreise zum Saisonstart

Bis zur 13. Woche wurden dabei ausschließlich Radieschen aus Italien und aus den Niederlanden beworben. Ersten Aktionen mit deutschen Radieschen in der 14. Woche folgt aktuell in der 15. Woche die fast vollständige Umstellung auf das deutsche Angebot. Von den insgesamt neun Werbeanstößen entfallen nur noch zwei auf Importware. Auch wenn der Startschuss nun gefallen ist, die werbestarken Wochen stehen erst noch bevor. In den vergangenen Jahren erreichte die Werbeintensität einmal Anfang Mai und dann noch einmal den Juni hindurch ihren Höhepunkt.

Während die Zahl der Werbeanstöße für deutsche Radieschen Mitte April auf dem Niveau des Vorjahres liegt, zeigen sich bei den Aktionspreisen doch Unterschiede. Aktuell werden deutsche Radieschen zu Preisen zwischen 0,79 und 0,99 EUR/Bund beworben. Zur selben Zeit des Vorjahres lagen die Aktionspreise zwischen 0,69 und 0,79 EUR/Bund.

Das deutsche Angebot dominiert

Im gesamten Jahr 2020 waren Radieschen insgesamt 350-mal in den Werbezetteln des LEH vertreten. Importe spielen dabei eine untergeordnete Rolle. Gut 72 % aller beworbenen Radieschen stammten aus Deutschland. Bei den Importen sind Italien und die Niederlande die einzigen relevanten Herkünfte.

Die Saison deutscher Radieschen wird in den kommenden Wochen zunehmend Fahrt aufnehmen. Frühlingshafte Witterungsbedingungen werden nicht nur das Angebot, sondern auch die Nachfrage steigen lassen. Dazu trägt dann auch die steigende Zahl der Angebotsaktionen im LEH bei. Zusammen mit Bundzwiebeln werden Radieschen dann wieder häufig in den Werbezetteln zu finden sein.

Mit AMI Aktionspreise im LEH haben Sie die Möglichkeit, die Werbeaktivitäten des LEH weiter im Blick zu behalten. Nicht nur für Radieschen, sondern für das gesamte Obst- und Gemüsesortiment. Bereits dienstags ab 13 Uhr stehen die Angaben zu den Angebotsaktionen von rund 50 Ketten und deren Regionalgesellschaften zur Verfügung. Über den Aktionspreis hinaus umfassen die Daten Angaben zu Herkünften, Verpackungen und Produktspezifikationen. Einen früheren Indikator für mögliche Entwicklungen auf der Verbraucherebene gibt es nicht. sichern Sie sich Ihren Zugang zu AMI Aktionspreise im LEH. Egal, ob eine Übersicht über die gesamten Angebotsaktionen einer Woche, oder eine Analyse für ein einzelnes Produkt oder eine Produktgruppe, die AMI Marktexperten erstellen Ihnen gerne ein individuelles Angebot.

Beitrag von Michael Koch
Bereichsleiter Gartenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Öko-Landbau | Haushaltsnachfrage

Bio-Ersatzprodukte – ein Trend mit Zukunft?

09.11.2023 (AMI) – Bio-Ersatzprodukte haben in den vergangenen Jahren einen regelrechten Boom auf dem deutschen Markt erfahren. Doch seit der wirtschaftlich instabilen Situation 2022 sinkt die private Nachfrage nach Bio-Produkten und Verbraucher reagieren sehr preissensibel. Sind von diesem Rückgang auch die pflanzlichen Bio-Ersatzprodukte betroffen?   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Lebensmittelteuerungsrate schwächt sich weiter ab

26.09.2023 (AMI) – Den siebten Monat in Folge verzeichnet die Teuerungsrate frischer Lebensmittel ein niedrigeres Niveau als noch im Monat zuvor.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Bio-Lebensmittel verteuern sich moderat

21.07.2023 (AMI) – Im ersten Halbjahr 2023 lagen die Verbraucherpreise für frische Lebensmittel, dem AMI-Frischeindex zufolge, 15,1 % über dem Vorjahresniveau.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Lebensmittelteuerungsrate ist weiter auf dem Rückzug

29.06.2023 (AMI) – Den vierten Monat in Folge schwächte sich nun das Preisniveau für frische Lebensmittel ab.   Mehr

Deutschland | Bio-Getreide | Haushaltsnachfrage

Verkäufe mit Bio-Brot weiterhin im Minus

22.06.2023 (AMI) – Bei Bio-Brot und -Backwaren zeichnen sich über die Jahre gesehen weitreichende Verschiebungen in den Essgewohnheiten ab. Das klassische Brot wird immer mehr und mehr von frischen Backwaren wie Brötchen oder Baguette eingeholt. Dabei kaufen die Haushalte immer häufiger abgepacktes Brot im LEH statt Frisches an der Theke, so die AMI-Analyse des GfK-Haushaltspanels.   Mehr

Europa | Öko-Gartenbau | Haushaltsnachfrage

Ende des starken Wachstums am Schweizer Bio-Markt

19.05.2023 (AMI) – Der Gesamtumsatz am Schweizer Bio-Markt ist im Jahr 2022 erstmals leicht rückläufig.   Mehr

Europa | Öko-Landbau | Haushaltsnachfrage

Europäischer Bio-Markt wächst auch 2021 weiter

09.03.2023 (AMI) – Die Europäer gaben 2021 3,8 % mehr Geld für Bio-Produkte aus als 2020. Das Wachstum hat sich nach dem Boom-Jahr 2020 wieder verlangsamt.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Haushaltsnachfrage

Milchprodukte 2022 weniger stark nachgefragt

10.02.2023 (AMI) – Die Nachfrage nach Milchprodukten ist 2022 gesunken. Die Entwicklungen am Produktmarkt seit Herbst 2021 und der Krieg in der Ukraine führten zu hohen Verbraucherpreisen.   Mehr

Deutschland | Gemüse | Haushaltsnachfrage

Möhren erobern die zweite Position zurück

07.02.2023 (AMI) – Nachdem die Pandemie die Gemüseeinkäufe zwei Jahre beflügelt hatte, erhielten sie 2022 durch die Inflation einen Dämpfer.   Mehr

Deutschland | Kartoffeln | Haushaltsnachfrage

Kartoffeleinkäufe um 7,3 % geschrumpft

07.02.2023 (AMI) – Im Jahr 2022 ging der Kartoffelabsatz um weitere 7,3 % zurück, nachdem schon 2021 immerhin 9,3 % verloren gingen.   Mehr