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EU: Mehr Käse, weniger Milchpulver hergestellt

08.06.2021 (AMI) – Im ersten Quartal 2021 haben die EU-weit angelieferten Milchmengen das Vorjahresniveau knapp verfehlt. Der vorhandene Rohstoff wurde jedoch teils anderen Verwertungen zugeführt als ein Jahr zuvor.

Den Molkereien in der EU-27 standen von Januar bis März 2021 knapp 35,7 Mio. t Milch für die Verarbeitung zur Verfügung. Das waren bereinigt um den Schalttagseffekt durch den 29.02.2020 durchschnittlich 0,3 % weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. In den Mitgliedstaaten war die Entwicklung jedoch uneinheitlich. Deutschland und Frankreich, die beiden größten Erzeugerländer in der Union, verzeichneten dabei die deutlichsten Mengenrückgänge. Irland, Italien und Ungarn hingegen weiteten die Milchproduktion aus.

EU-weit mehr Käse hergestellt, Konsummilch knapp über Vorjahresniveau

Bei der Herstellung von Milcherzeugnissen weisen die Daten von Eurostat unterschiedliche Entwicklungen auf. Die Produktion von Käse lag um 2,1 % über den Mengen des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Damit verstärkten sich die steigenden Tendenzen des vergangenen Jahres. Im mengenmäßig bedeutendsten Erzeugerland Deutschland fiel der Zuwachs mit 0,1 % lediglich gering aus, Frankreich verzeichnete sogar einen Rückgang um 1,2 %. Die EU-weit gestiegene Produktionsmengen kamen hingegen durch Ausweitungen in den Käsereien in Italien, den Niederlanden Polen und Österreich zustande.

Die Herstellung von Konsummilch lag im ersten Quartal von 2021 bei rund 5,9 Mio. t und damit um 0,4 % höher als 2020. In den einzelnen Mitgliedsstaaten waren die Entwicklungen dabei sehr unterschiedlich. Italien und Spanien stellten mit 15,2 % und 11,2 % deutlich mehr Trinkmilch her als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Unter anderem in Deutschland, Irland, Österreich und Polen überwogen rückläufige Entwicklungen.

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Beitrag von Juliane Michels
Marktexpertin Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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