Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Bio-Milchpreise auf hohem Niveau fester

08.08.2025 (AMI) – Die Preise für ökologisch erzeugte Milch in Deutschland zogen im Juni nochmals leicht an. Im Norden und Osten des Landes waren dabei die größten Zuschläge im Vergleich zum Vormonat zu verzeichnen. Bei reger Verbrauchernachfrage bewegten sich die Anlieferungsmengen von Bio-Milch anhaltend unter dem Vorjahresniveau.

Im Juni 2025 erhielten die Milcherzeuger in Deutschland für ihre ökologisch erzeugte Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß nach ersten Schätzungen der AMI rund 65,1 Ct/kg. Damit ist der Bundesdurchschnitt gegenüber dem Vormonat um knapp 0,4 Ct gestiegen und die Bio-Milchpreisehaben ihren seit Mai 2024 vorherrschenden Aufwärtstrend fortgesetzt. Der Anstieg hat sich dabei zuletzt etwas verlangsamt, im Mai hatten die Preise im Mittel noch um rund 0,5 Ct zugelegt.

Gleichzeitig knackten die Bio-Milcherzeugerpreise damit im Juni erstmals in der Geschichte die 65-Cent-Marke. Bereits seit März überschreiten die Preise das vorherige Hochpreisniveau von 2022. Zudem wurden im Juni den achten Monat in Folge Erzeugerpreise jenseits der 60 Ct/kg erzielt. Dies ist die längste Phase mit Preisen über 60 Ct/kg. Über den Jahreswechsel 2022/23 konnte die Auszahlungsleistung im Bundesdurchschnitt dieses Niveau für sieben Monate in Folge halten.

Der Vorsprung gegenüber dem Vorjahr hat sich zur Jahresmitte weiter vergrößert. Im Juni lag der bundesweite Durchschnittspreis für ökologisch erzeugte Milch laut AMI-Schätzungen um 8,9 Ct über dem Niveau von Juni 2024. Damit hat sich der Vorsprung im ersten Halbjahr sukzessive vergrößert, der im Januar noch bei 6,5 Ct lag.

Bio lässt konventionelle Milch weiter hinter sich

In der konventionellen Schiene bestimmten im bisherigen Jahresverlauf stabile bis festere Tendenzen das Bild. Auf Basis erster AMI-Schätzungen erhielten die Milchviehhalter im Juni 2025 im Bundesdurchschnitt rund 53,3 Ct/kg für ihre konventionell erzeugte Rohmilch mit standardisierten Inhaltsstoffen. Im Vergleich zum Vormonat zogen die Preise damit um rund 0,1 Ct an. Aufgrund des stärkeren Anstieges in der ökologischen Schiene hat sich die Preisschere zwischen den Auszahlungspreisen beider Produktionsvarianten zuletzt wieder vergrößert. Im Juni belief sich der Preisabstand auf 11,8 Ct. Das war der größte Abstand seit Anfang 2024.

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Beitrag von Michelle Kuhn
Produktmanagerin Milchwirtschaft
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