Deutschland | Milch & Milchprodukte | Preise

Wende bei Milchpreisen in greifbarer Nähe

06.06.2018 (AMI) – In Deutschland herrschten im April bei den Preisen für Rohmilch noch sinkende Tendenzen vor. Im Zuge des anziehenden Fettmarktes dürfte es mit den Erzeugerpreisen ab dem Sommer aber wieder bergauf gehen. Zunächst werden die Entwicklungen jedoch noch von den gesunkenen Molkereiabgabepreisen für Trinkmilch gedämpft.

Die Milcherzeuger in Deutschland erhielten im April im bundesweiten Mittel rund 32,2 Ct/kg für ihren konventionell erzeugten Rohstoff mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Das waren 0,5 Ct weniger als im Monat zuvor. Dabei fiel der Rückgang im Bundesgebiet West deutlich höher aus als in den östlichen Bundesländern, die damit den Rückstand gegenüber den westlichen Regionen weiter verkürzen konnten.

Nochmal die Kurve bekommen

Die Aussichten für die Milchviehbetriebe sind Mitte des zweiten Quartals wieder positiver zu bewerten als noch zu Jahresbeginn. Der Fettmarkt hat nach seinem Zwischentief mittlerweile wieder deutlich angezogen. In dessen Schlepptau sind auch die Preise für Käse im kurzfristigen Geschäft gestiegen. Der Markt für Magermilchpulver hat sich ebenfalls erholt, wenn auch nur langsam. In den gesunkenen Trinkmilchkontrakten, die seit Anfang Mai gelten, hat sich aufgrund der längerfristigen Laufzeiten, nun erst die Niedrigpreisphase um den Jahreswechsel niedergeschlagen. Das bedeutet für den in der Frische starken Süden und Westen, dass zunächst noch sinkende Tendenzen vorherrschen dürften. Sind diese erstmal verkraftet und der Milchmarkt bleibt ausgeglichen, dann dürften sich die Erzeugerpreise auch im Süden stabilisieren. Im Norden hat dies bereits eingesetzt.

Wie sehen die Entwicklungen der Erzeugerpreise im Detail aus? Eine Einschätzung der Situation sowie die aktuelle Entwicklung auf Ebene der Bundesländer lesen Sie hier. Sie sind noch kein Kunde? Dann abonnieren Sie am besten gleich den Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft und erhalten alle Informationen zu den Milcherzeugerpreisen und weiteren aktuellen Themen des Milchmarktes.

Beitrag von Dr. Kerstin Keunecke
Marktexpertin Milch und Milchprodukte

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Milchdauerwaren | Angebot

Einsetzende Stabilisierung an den Pulvermärkten

28.03.2024 (AMI) – Die Abwärtsbewegung, die in den vergangenen Wochen die Märkte für Milch- und Molkenpulver bestimmte, ist in der Osterwoche zum Stillstand gekommen. Magermilchpulver in Lebensmittelqualität und Molkenpulver wurden etwas niedriger notiert, die Notierungen für Vollmilchpulver und Magermilchpulver in Futtermittelqualität scheinen ihren Boden gefunden zu haben.   Mehr

Deutschland | Käse | Angebot

Preis für Käse bleibt stabil

22.03.2024 (AMI) – Schnittkäse wurde Mitte März weiter umfangreich abgerufen. Die Lagerbestände blieben weiter niedrig. Preislich gab es keine Anpassungen.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Börsennotierungen

Weltmarktpreise für Butter steigen 2024 deutlich

21.03.2024 (AMI) – Im Januar und Februar des Jahres 2024 stiegen die Preise am Weltmarkt produktübergreifend. Insbesondere Butter legte dabei deutlich zu.   Mehr