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Knappes Angebot an Rapsschrot

17.04.2019 (AMI) – Ölmühlen bieten kaum noch Rapsschrot auf vorderen Positionen an, am Sojaschrotmarkt belastet die Aussicht auf eine gute Ernte in Argentinien.

Das Angebot an Rapsschrot ist auf den vorderen Terminen sehr begrenzt, Ölmühlen sind beinahe ausverkauft und jene, die unbedingt kaufen müssen bezahlen zum Teil überdurchschnittlich hohe Preise, um noch an Ware zu kommen. Ansonsten sind die meisten Mischfutterhersteller bis Juli noch gut gedeckt, weshalb Rapsschrot der alten Ernte kaum nachgefragt wird. Dafür ist Rapsschrot der neuen Ernte ab August immer mehr im Gespräch, die Nachfrage von Mischfutterbetrieben etwas reger. Gleichzeitig sind die Ölmühlen auf Terminen ab August nicht abgabebereit, weil ihnen die Crush-Margen zu niedrig sind. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr lagen die Rapsschrotpreise noch 28 EUR/t höher.

Obwohl die Nachfrage nach Rapsschrot ab August langsam steigen müsste, die Ölmühlen aber zu den aktuellen Preisen nicht verkaufen möchten, beschränken sich viele Marktteilnehmer auf den Kontrakthandel. Einerseits müsste das Kaufinteresse steigen und andererseits die Preise zulegen, damit die Ölmühlen wieder Geschäfte eingehen und der Markt in Schwung kommt, meinen Marktteilnehmer. Mit optimistischer Stimmung könnte das in Richtung Monatsende eintreten.

Sie möchten wissen, welche Faktoren den Sojaschrotmarkt beeinflussen? Welche Auswirkungen die argentinische Sojabohnenernte auf die Kassapreise hierzulande hat? Die ausführliche Analyse zu den Ölschrotmärkten können Sie im Markt aktuell Ölsaaten und Bioenergie nachlesen. Sie sind noch kein Kunde? Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich jetzt Zugang zum Expertenwissen.

Beitrag von Inger Mertens

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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