Raps- und Sojaöl nahezu preisidentisch
Die Rapsölpreise geben nach; 1.070 EUR/t fob Hamburg entsprechen einem Rückgang von 1,8 % zur Vorwoche. Druck erzeugt mangelnde Nachfrage aus der Biodieselindustrie. Die ist zwar nicht grundsätzlich gering, doch Beimischer konzentrieren sich zunehmend auf Soja- und Palmmethylester und vernachlässigen Rapsmethylester. Nichtsdestotrotz hat sich auch Sojaöl vergünstigt und kostet mit 1.080 EUR/t fob Hamburg sogar 4,8 % weniger als vor einer Woche und beinahe genauso viel wie Rapsöl. Denn den schwächeren Vorgaben vom US-Terminmarkt, wo die Rohstoffkurse in den vergangen 3 Handelstagen kräftig nachgaben, konnten sie sich nicht entziehen.
Die Forderungen für Sonnenblumenöl wurden im Vergleich zur Vorwoche um 5,2 % auf 1.324 EUR/t fob ARAG zurückgenommen. Von der Preisspitze Anfang März entfernen sich die Forderungen zunehmend, doch so muss es nicht weitergehen. Preisdruck erzeugt die erste Anbau- und Ernteprognose der EU-Kommission für die EU-27, die einen kräftigen Wiederanstieg der Sonnenblumenerzeugung in der Gemeinschaft 2021/22 mit einer Rekordernte von 10,8 Mio. t avisiert. Zudem gibt es Meldungen, wonach Russland ab 01.09.2021 eine Exportsteuer auf Sonnenblumenöl für die Dauer von zunächst einem Jahr plant. Exportsteuern für Getreide und Sonnenblumenkerne sind bereits in Kraft, um der steigenden Preisinflation bei Lebensmitteln in Russland infolge der Corona-Pandemie entgegenzuwirken. EU-Käufer sind in Sorge, dass das Angebot von Sonnenblumenkernen und -nachprodukten aus der Schwarzmeerregion 2021/22 daher erneut knapp bzw. teuer ausfallen könnte.
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