Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Getreidekurse erreichen neue Höchstmarken

03.03.2022 (AMI) – Die Getreidenotierungen legen weiterhin kräftig zu. Die Exportstopps aus der Schwarzmeerregion drängen Marktteilnehmer zu Versorgungsalternativen.

An der Euronext in Paris schloss der Fronttermin für Weizen am 02.03.2022 bei 361 EUR/t und legte somit binnen einer Woche um 74 EUR/t zu. Der Ukraine-Krieg zeigt weiterhin erhebliche Kurswirkung, denn die Getreideexporte aus der Schwarzmeerregion sind vorerst gestrichen. Das veranlasst Abnehmer am Weltmarkt, sich schnellstmöglich nach Alternativen umzuschauen, um wenigstens den kurzfristigen Bedarf zu decken. Außerdem ist ungewiss, ab wann die ukrainischen Landwirte die Frühjahrsaussaat beginnen können und wie viele Ackerflächen sich zur Aussaat überhaupt noch eignen, so dass die Höhe der Erzeugung im kommenden Wirtschaftsjahr ebenfalls unklar ist. Besonders gravierend ist das für den Maismarkt. So legten auch die Maiskurse sprunghaft zu. Am 02.03.2022 schloss der Fronttermin mit einem Rekordwert von 355 EUR/t und verzeichnet gegenüber der Vorwoche ein Plus von gut 87 EUR/t.

Zudem erschweren die Auswirkungen der Sanktionen gegen Russland den internationalen Handel. So wurde den russischen Banken der Zugang zum Interbankenhandelssystem blockiert. Und was den Geldverkehr blockiert, bremst indirekt auch den Warenverkehr.


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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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