Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Weiterhin stark schwankende Getreidekurse

31.03.2022 (AMI) – Jede politische Äußerung in Bezug auf das Kriegsgeschehen in der Ukraine zeigt Wirkung auf die Preisentwicklung und sorgt für Kursschwankungen, wenn auch nicht mehr so stark wie zu Beginn des Krieges.

An der Euronext in Paris schloss der Fronttermin am 30.03.2022 für Weizen bei 362,50 EUR/t. Gegenüber Vorwoche ist das ein Rückgang von rund 22 EUR/t. Indes verzeichnen die Notierungen für Mais ebenfalls ein Minus, gegenüber der 12. KW verlieren sie rund 21 auf 318 EUR/t.

Der Russland-Ukraine-Konflikt gibt weiterhin die Richtung der Getreidekurse vor, tagtäglich kommt es zu enormen Kursschwankungen. Die Auswirkungen auf den Maismarkt sind allerdings nicht so gravierend wie auf den Weizenmarkt. Bis zum Beginn der 13. KW waren die Weizen- und Maisnotierungen stark rückläufig, denn die Aussicht auf Fortschritte der Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine verringerte die Angebotssorgen weltweit. Besonders die anhaltenden Ausfuhren von russischem Weizen sowie das Kaufinteresse nach Weizen indischer Herkunft verringerten die Befürchtungen. Marktteilnehmer agieren jedoch vorsichtig, da die Verfügbarkeit von Weizen in den kommenden Monaten äußerst ungewiss ist. Hinzu kommen die Unwägbarkeiten bei der Aussaat 2022. Dem stehen günstigere Vegetationsbedingungen in den USA sowie prognostizierte Regenfälle in Westeuropa gegenüber, welche die Angebotssorgen abmildern. Derweil sind die hektischen Käufe und die Suche nach alternativen Lieferquellen etwas abgeklungen, Marktteilnehmer kaufen geringere Mengen, die Kurse sind nicht mehr ganz so volatil wie zu Beginn des Krieges. Jüngst legten die Weizenkurse wieder etwas zu, politische Äußerungen, dass der Waffenstillstand wieder in die Ferne gerückt ist, trieben die Kurse.

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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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