Chicago: Sojakurse im Aufwind lebhafter US-Sojaexporte
Auch in der 17. KW verzeichnen die Sojanotierungen an der Börse in Chicago ein Plus. Am 26.04.22 schloss der Fronttermin mit 487 EUR/t rund 3 EUR/t über Vorwochenlinie. Insbesondere rege US-Exporte von Sojabohnen bedingten den Anstieg auf Wochensicht. Indes hat China, der weltweit größte Importeur von Sojabohnen, seine Einfuhren von US-Sojabohnen im vorangegangenen Monat gegenüber Vorjahreszeitraum reduziert. Chinas Sojaerzeugung soll bis 2022 um etwa 26 % ausgeweitet werden, so Marktteilnehmer. Hinzukommt, dass Chinas Maßnahmen zur Eindämmung der Coronawelle die Nachfrage des Landes weiter reduzieren könnte. Demgegenüber hat die argentinische Getreidebörse ihre Prognose für die Sojaernte im laufenden Wirtschaftsjahr um 1,2 auf rund 41,2 Mio. t angehoben. Trotz des Streiks der Schifffahrtsgewerkschaft laufen die Hafenarbeiten rund um Rosario weiter. Für Kursdruck sorgte jedoch die steigende Exportkonkurrenz durch Hauptlieferant Brasilien. Allerdings blieben die Verluste durch trotz alledem lebhafte US-Ausfuhren begrenzt.
Währenddessen setzen die Kurse für Sojaöl ihren Kursanstieg fort und erreichen ein Allzeithoch. Auslöser für die festen Notierungen war Ende der 16. KW insbesondere die Ankündigung Indonesiens, die Palmölausfuhren einzustellen, um den Inlandbedarf weiterhin decken zu können. Die Pflanzenöle konkurrieren um den Anteil am Weltmarkt.
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Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
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