Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse im Rückwärtsgang

15.06.2022 (AMI) – Die Rapsnotierungen in Paris setzten erneut einen größeren Schritt nach unten und rutschten unter die Linie von 770 EUR/t, auf „Vorkriegsniveau“. Schwindende Nachfrage sowie mehr Tempo bei der Canola-Aussaat in Kanada belasten.

Auch in der laufenden Handelswoche setzen die Pariser Rapskurse ihre Abwärtsbewegung fort. So schloss der Fronttermin August am 14.06.2022 bei 769 EUR/t. Damit büßen die Notierungen binnen einer Woche 13,75 EUR/t an Wert ein und erreichten tiefsten den Stand seit Februar 22. Auch der Folgetermin November verlor auf Wochensicht 9 auf 769 EUR/t. Unter Druck gerieten die Notierungen dabei durch eine rasch voranschreitende Canola-Aussaat in den kanadischen Anbaugebieten. Eine schwindende Nachfrage auf dem europäischen Markt und der Kursrückgang der Pflanzenöle belasteten die Notierungen ebenfalls.

Rückläufige Palmölnotierungen, infolge der Wiederaufnahme und Beschleunigung der indonesischen Exporte, übten dabei zusätzlichen Druck aus. Nachrichten über den erneuten Anstieg der Corona-Infektionszahlen in Shanghai dämpfen zudem die Hoffnung auf einen erneuten Nachfrageanstieg aus dem Reich der Mitte.

Zuletzt erhielten die Notierungen etwas Auftrieb durch feste Rohölnotierungen und den schwachen Euro. Eine Hitzewelle in Westeuropa und den US-Anbaugebieten schürte zudem die Sorge um ein geringeres Rapsangebot 2022.

Wie entwickeln sich die Ölsaaten-Märkte und was sind die relevanten Einflussfaktoren? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Ölsaaten. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!


Beitrag von Nadja Pooch
Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Fester Dollar kompensiert Kursminus

18.04.2024 (AMI) – Ungünstige Bedingungen in den südamerikanischen Maisanbaugebieten können die Kurse nicht stützen, denn die Prognosen zu den Ernten sind widersprüchlich. Weizen verliert angesichts des festen US-Dollars sowie umfangreicher US-Vorräte.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Schwacher Euro stützt Raps

17.04.2024 (AMI) – Während die Befürchtungen um eine noch kleinere EU-Rapsernte aufgrund der aktuell ungünstigen Witterungsbedingungen kaum Kurswirkung erzielen, stützt der sehr schwache Eurokurs.   Mehr

Europa | Getreide | Marktprognose

Reichliche Niederschläge reduzieren Areal der Winterungen

15.04.2024 (AMI) – Der EU-Branchenverband Coceral erwartet im März 24 für die EU-27 eine Getreideernte 2024 von insgesamt 275,2 Mio. t.   Mehr