Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: US-Maisernte schreitet zügig voran

27.10.2022 (AMI) – Die Vegetationsbedingungen in den jeweiligen Anbaugebieten begünstigen ein rasches Voranschreiten der Feldarbeiten.

Die Maisnotierungen an der CBoT tendierten in der laufenden Berichtswoche schwächer. Am 26.10.2022 schloss der Fronttermin Dezember 22 bei umgerechnet 269 EUR/t und damit rund 4 EUR/t unter Vorwochenlinie. Belastet wurde der Kurs von der überdurchschnittlich schnell voranschreitenden Ernte in den US-Anbaugebieten. Begrenzt wurden die Verluste durch eine rege Nachfrage am US-Kassamarkt und einer allgemeinen Erholung der Rohstoffkurse. Der zuletzt geschwächte US-Dollar ließ dabei die Hoffnung aufkeimen, dass die US-Exporte aufgrund der höheren Attraktivität am Weltmarkt zunehmen. Weiterhin verzögert sich derzeit der Transport der bereits eingefahrenen Ernte. Die niedrigen Pegelstände der Wasserstraßen limitieren den Frachtraum. Das USDA teilte zudem mit, dass sich die wöchentlichen Exportverkäufe von Mais auf insgesamt 408.300 t belaufen. Dies war ein Anstieg gegenüber 260.671 t in der Vorwoche und entsprach den Erwartungen der Marktteilnehmer.

Indes konnten die Weizennotierungen ihr Vorwochenniveau nicht halten und schlossen am 26.10.2022 bei umgerechnet 308 EUR/t. Unter Druck geriet der Kurs durch eine verhaltene Nachfrage. Auch die günstigere Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion und das üppige russische Angebot belasteten. Des Weiteren begünstigten die jüngsten Niederschläge in den US-Anbaugebieten die Weizenaussaat. Diese war am 24.10.2022 zu 79 % abgeschlossen und knapp über dem 5-Jahresdurchschnitt von 78 %. Gedämpft wurden die Verluste durch die Aussicht auf eine kleinere argentinische Weizenernte. Die Getreidebörse in Rosario korrigierte ihre Prognose für die Weizenernte 2022/23 um 1 auf 15 Mio. t. Spätfrost hat das bereits durch Trockenheit beeinträchtigten Ertragspotenzial weiter geschmälert.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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