Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Jahresstart mit Minus

05.01.2023 (AMI) – Sowohl Weizen als auch Mais verzeichnet auf Wochensicht einen Rückgang. Auslöser dafür ist insbesondere die große Konkurrenz zu osteuropäischer Ware am Weltmarkt.

Die Getreidekurse an der Euronext in Paris starten mit einem Wochenverlust in das neue Jahr 2023. Die Weizennotierungen geben binnen 5 Handelstagen um 15,50 auf 299 EUR/t nach, während die Maiskurse einen Rückgang von 10 auf 289,25 EUR/t verzeichnen. Damit befinden sich die Notierungen jeweils auf dem niedrigsten Stand seit dem 20.12.2022.

Die Konkurrenz zu osteuropäischer Ware ist weiterhin groß. Sovecon, ein russisches Agrarberatungsunternehmen, korrigierte zum Ende der vorangegangenen Handelswoche seine Schätzung für die russischen Weizenexporte 2022/23 um immerhin 0,2 auf 44,1 Mio. t nach oben. Der Kauf Ägyptens von 200.000 t russischem Weizen in der Vorwoche unterstreicht die hohe Attraktivität preisgünstigerer Ware aus dem Land nochmals. Die Sorgen über eine weitere Unterbrechung der Getreideausfuhren über das Schwarze Meer bedingt durch das anhaltende Kriegsgeschehen rücken weiter in den Hintergrund. Russische und ukrainische Ware ist durchgängig verfügbar, es gibt weiterhin Mengen an Weizen, die verschifft werden können. Vorsicht ist dennoch geboten.

Die Handelsaktivität war in der vergangenen Berichtswoche relativ gering. Marktteilnehmer warteten darauf, dass die US-Märkte nach dem verlängerten Neujahrs-Wochenende wieder öffnen.

Für etwas Unterstützung sorgten die lebhaften Verladetätigkeiten in den Häfen Frankreichs, die voraussichtlich bis Mitte des laufenden Monats anhalten dürften. Verkäufer wickeln die zum Ende des Vorjahres getätigten Verkäufe nach China ab.

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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
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