Welt | Getreide | Kursentwicklung für Mais

Maiskurse legen zu

20.03.2025 (AMI) – Die Maiskurse auf beiden Seiten des Atlantiks verzeichneten auf Wochensicht ein Plus. Streitigkeiten um mögliche Zölle begrenzten die Gewinne in Chicago, während in Paris der feste Euro den Kursspielraum nach oben einschränkte.

Die Maiskurse an der Börse in Chicago legten in der vergangenen Berichtswoche etwas zu. Am 19.03.2025 schloss der Fronttermin Mai 25 bei umgerechnet 166,92 EUR/t. Eine Woche zuvor hatte der mittlerweile ausgelaufene März-25-Kontrakt bei geringen Umsätzen bei 162,30 EUR/t geschlossen. Dabei profitierten die Maiskurse vorrangig vom schwachen US-Dollar, welcher die Nachfrage nach US-Mais am Weltmarkt grundsätzlich ankurbelt. So wurden in den vergangenen beiden Wochen US-Exporte von zusammen rund 2,6 Mio. t verzeichnet, was den Erwartungen der Marktteilnehmer entsprach. Wichtigster Abnehmer war trotz des derzeitigen Zollstreits Mexiko. Außerdem wurden die Kurse noch von der nach unten korrigierten Ernteprognose in Argentinien durch die Getreidebörse in Rosario gestützt. Die Börse rechnet nun mit einer argentinischen Ernte von 44,5 Mio. t – zuvor waren 46 Mio. t geschätzt worden. Die Experten der Börse Buenos Aires beließen ihre Schätzung dagegen zuletzt bei 49 Mio. t.

Weiterer Anstieg der Kurse wurde durch den anhaltenden Handelskonflikt blockiert. Sorge breitet sich unter den US-Exporteuren aus. China wird, wie bereits 2018, auf die Zollpolitik der US-Regierung mit Gegenzöllen reagieren – darunter auch auf Mais mit einem Satz von 25 %, welcher ab April dieses Jahres gelten soll. In der laufenden Saison 2024/25 lieferte die USA bisher 2,8 Mio. t Mais in die Union, was einem Anteil von 19 % der gesamten Einfuhren entspricht. Des Weiteren wurden die Kurse durch die Aussicht auf eine große brasilianische Ernte belastet. Die staatlichen Statistiker von Conab erhöhten ihre Prognose für die diesjährige Maisernte Brasiliens jüngst um 0,8 auf 122,8 Mio. t.

Pariser Kurse drehen ins Plus

Im Zuge dessen kletterte der Mais-Fronttermin Juni 25 in Paris auf Wochensicht um 4,75 auf 216,75 EUR/t. Mais der neuen Ernte verzeichnete ein Plus von 2,50 auf 217,50 EUR/t. Dabei profitierten die Kurse vom Ausgang der Verhandlungen um einen etwaigen Waffenstillstand in der Ukraine. Entgegen der Hoffnung, es könnte sich um eine allgemeine Waffenruhe handeln, wurde lediglich das Aussetzen von Angriffen auf die Energieinfrastruktur vereinbart.

Begrenzt wurde der Kursanstieg durch den nach wie vor festen Euro und die damit einhergehende geschmälerte Wettbewerbsfähigkeit des EU-Maises gegenüber importierten Partien.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Pflanzenbau
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