Welt | Getreide | Kursentwicklung für Mais

Mais in Chicago über, in Paris unter Vorwoche

03.04.2025 (AMI) – In Chicago stützten vor allem Prognosen über heftige Regenfälle und Hagel, die die Aussaat verzögern könnten. Paris unter Druck einer hohen Ernteprognose.

An der Börse in Chicago wechseln die Maiskurse die Richtung und legen zu. Am 02.04.2025 schloss der Fronttermin bei umgerechnet 166,82 EUR/t, damit 2,14 EUR/t über Vorwochenlinie. Zwischenzeitlich erreichte der Kurs sogar 168,51 EUR/t. Dabei profitierten die Notierungen von den jüngsten Wetterprognosen. Demnach soll es in den kommenden Tagen zu Unwettern mit reichlich Regen und Hagel im US-Delta und im Ohio River Valley kommen, die nicht nur die Aussaat dort verzögern dürfte, sondern auch Überschwemmungen mit sich bringen könnten.

Wenig kurswirksam waren dagegen die jüngsten Berichte des USDA zur Anbaufläche und den US-Vorräten. Demnach werden die US-Farmer voraussichtlich auf 95,3 Mio. ha Mais drillen gegenüber 90,6 Mio. ha im Vorjahr. Zuletzt war das Maisareal 2013 so groß gewesen. Die Prognose entsprach aber in etwa den Erwartungen des Marktes und war bereits vorher eingepreist worden, hieß es. Die Vorräte waren zum Stichtag 01.03.2025 dagegen aufgrund der lebhaften US-Exporte kleiner als im Vorjahr, was ebenfalls von den Marktteilnehmern erwartet worden war. Mit 207 Mio. t lagen die Vorräte rund 2 % niedriger als im März 2024.

Jüngst drehten die Notierungen jedoch wieder ins Minus. Grund war die Besorgnis über die US-Handelspolitik, die nicht nur Handelsstreitigkeiten mit großen Partnern wie der EU, China oder Kanada auslösen dürfte, sondern auch die Agrarexporte der USA dämpft. Der US-Präsident kündigte Zölle gegen jedes Land der Welt an. Marktteilnehmer befürchten, dass dies Vergeltungsmaßnahmen nach sich ziehen und die Nachfrage nach US-Erzeugnissen beeinträchtigen dürfte.

Pariser Maiskurse unter Vorwoche

In Paris verfehlte der Maisfronttermin Juni 25 am 02.04.2025 das Vorwochenniveau mit 211,75 EUR/t um 2 EUR/t. Folgetermine gaben auf Wochensicht um bis zu 3 EUR/t nach.

In ihrer ersten Schätzung für die EU-Maisernte 25 erwartet die EU-Kommission ein Volumen in Höhe von 65,3 Mio. t, damit 5,7 Mio. t mehr als 2024 zusammenkam. Bis zur Ernte ist es allerdings noch eine lange Zeit und die Aussaat hat in vielen Regionen noch gar nicht begonnen.

Wie entwickelten sich die Kursverläufe für Weizen? Und was sind die relevanten Einflussfaktoren der Getreidemärkte? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Getreide. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Pflanzenbau
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Soja | Marktprognose

WASDE-Vorschau: Vorsichtige Anpassungen erwartet

14.11.2025 (AMI) – Vor dem WASDE bleibt die Unsicherheit groß: China kauft weiter überwiegend in Brasilien, die US-Exportinspektionen liegen klar unter Vorjahr. Der Markt rechnet mit vorsichtigen, aber richtungsweisenden Anpassungen – und mittelfristig steigenden US-Beständen.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Mais

Maiskurse in Chicago stabil, in Paris unter Druck

13.11.2025 (AMI) – In Chicago blieben die Maiskurse weitgehend stabil. Marktteilnehmer warten auf die USDA-Schätzung am 14.11. In Paris belasteten die laufende EU-Ernte und der festere Euro die Notierungen.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Ausbleibende chinesische Käufe belasten US-Sojakurse

12.11.2025 (AMI) – Soja in Chicago gab nach, da die in der Vorwoche angekündigten Käufe aus China bislang ausblieben. Der Markt erwartet nach der durch den Shutdown bedingten Unterbrechung die Veröffentlichung des WASDE-Berichts am 14.11.2025.   Mehr