Minus für Maiskurse in Chicago – Paris mit Plus
An der Börse in Chicago haben die US-Maiskurse die Gewinne der Vorwoche wieder abgegeben. So schloss der neue Fronttermin September am 23.07.2025 bei umgerechnet 133,80 EUR/t und damit 3,72 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche.
Belastet wurde der Markt vor allem durch weiterhin günstige Wetterprognosen für den US-Maisgürtel. Nach einer kurzen Hitzephase sagen Meteorologen erneut verbreitete Regenfälle voraus. Damit dürften größere Hitzeschäden weitgehend ausbleiben, sodass die kritische Phase der Bestäubung unter insgesamt günstigen Bedingungen verläuft.
Das US-Landwirtschaftsministerium bewertet nach wie vor 74 % der Maisbestände als gut bis sehr gut – unverändert zur Vorwoche und auf dem höchsten Stand für diese Jahreszeit seit 2016. Die Ernteerwartungen bleiben entsprechend hoch: Analysten rechnen weiterhin mit rund 399 Mio. t.
Auch die Exportseite sorgt für Druck: Die jüngsten US-Exportzahlen fielen deutlich schwächer aus als erwartet und verstärkten die Abwärtstendenz.
Zusätzlichen Druck übten neue Schätzungen aus Südamerika aus. Die brasilianische Agrarbehörde Conab sowie private Analysten haben ihre Prognosen für die laufende Ernte erneut angehoben – auf bis zu 136,3 Mio. t. Die große Erntemenge dürfte den internationalen Wettbewerb verstärken und die Exportchancen für US-Mais zusätzlich schmälern. Zwar sorgt Brasiliens gestiegene Ethanolnachfrage für etwas Entlastung, ändert jedoch wenig an der grundsätzlich versorgungsfreundlichen Gesamtlage.
Kurzfristig sorgten nur technische Impulse für etwas Gegenbewegung: Short-Covering und Positionswechsel institutioneller Anleger führten vereinzelt zu Kurskorrekturen. Insgesamt bleibt der Markt aber geprägt von hohem Angebot und einem schwachen Exportumfeld.
Fronttermin in Paris erneut mit Plus
An der Euronext in Paris konnten sich die Maiskurse zuletzt festigen – und dies trotz schwächerer Vorgaben aus Übersee. Der Fronttermin August?2025 legte im Wochenvergleich um knapp 3,75 EUR/t zu und schloss am 23.07.2025 bei 210,25 EUR/t. Die Folgekontrakte blieben dagegen weitgehend stabil.
Ausschlaggebend waren wachsende Sorgen um das europäische Angebot. In Frankreich – dem größten Maiserzeuger der EU – bleibt die Entwicklung vielerorts wetterbedingt unsicher. Zwar haben sich die Prognosen zuletzt leicht verbessert, doch die empfindliche Bestäubungsphase steht noch bevor. Regional rechnen Beobachter weiterhin mit einer kleineren Ernte als im Vorjahr.
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