Deutschland | Milch & Milchprodukte | Preise

Marktvorschau 2019: Schwächere Erzeugerpreise und wenig Spielraum für eine Erholung

18.07.2019 (AMI) – Bei uneinheitlichen Entwicklungen an den Produktmärkten ging die Gesamtverwertung der Molkereien beim Rohstoff Milch zurück. Dies hatte im ersten Halbjahr 2019 Rücknahmen bei den Erzeugerpreisen zur Folge.

Im ersten Halbjahr 2019 zeigte die Milchanlieferung in Deutschland einen gedämpften Verlauf. Hierzu dürften die reduzierten Milchkuhbestände, aber auch die Folgen der Dürre 2018 beigetragen haben. Die frühlingshaften Temperaturen im Februar und März haben jedoch das Grünlandwachstum frühzeitig einsetzen lassen, wodurch größere Auswirkungen durch das regional fehlende oder qualitativ abfallende Grundfutter abgepuffert wurden.

An den Produktmärkten zeigten sich im bisherigen Verlauf von 2019 uneinheitliche Entwicklungen. Im Zuge des gedämpften Milchaufkommens war frische Ware zunächst begrenzt verfügbar, wodurch im ersten Halbjahr stabile bis feste Preisentwicklungen das Bild dominierten. Die Erzeugerpreise bildeten zeitverzögert die Entwicklungen an den Produktmärkten ab. Dabei überwogen die Abschläge bei Butter und Schnittkäse im langfristigen Geschäft mit dem LEH den höheren Verwertungen des Rohstoffes über Milchpulver und in geringerem Umfang auch bei der weißen Linie. Bis zur Jahresmitte reduzierten die Molkereien ihre Auszahlungsleistung im Zuge dessen im Bundesmittel auf knapp 33 Ct/kg.

Verlässlichkeiten werden zur Mangelware

Der Milchmarkt unterliegt derzeit einem rasanten Wandel: Neben den Preis- und Produktionsrisiken, die vor allem von der starken Volatilität und den zunehmenden Wetterkapriolen ausgehen, steht die Branche vor weiteren Herausforderungen. Im internationalen Handel hemmen unsichere wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen sowie der zunehmende Protektionismus den reibungslosen Warenaustausch.

Wie stellen sich die Entwicklungen am Milchmarkt im Detail dar und was bedeutet das für die Erzeugerpreise? Eine umfangreiche Einschätzung der Lage finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten den Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft kennenlernen? Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Fruchtgemüse | Angebot

Steigende Angebotsmengen bei Zucchini

18.04.2024 (AMI) – Die frühsommerliche Witterung in Spanien lässt die Zucchinibestände steigen. In Deutschland sorgen die wieder niedrigen Temperaturen jedoch für eine verhaltenen Nachfrage und auch die Werbeintensität des Lebensmitteleinzelhandels liegt unter den Vorjahreswerten. Die steigenden Angebotsmengen bei Zucchini deuten auf ein Nachgeben der Preise hin. Momentan liegen die Preise für spanische Zucchini noch über Vorjahresniveau.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Fester Dollar kompensiert Kursminus

18.04.2024 (AMI) – Ungünstige Bedingungen in den südamerikanischen Maisanbaugebieten können die Kurse nicht stützen, denn die Prognosen zu den Ernten sind widersprüchlich. Weizen verliert angesichts des festen US-Dollars sowie umfangreicher US-Vorräte.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Preise

Uneinheitliche Preisentwicklung

18.04.2024 (AMI) – Den Höchstpreisen im Jahr 2022 folgte Anfang 2023 zunächst eine Preiskorrektur. Eine Erholung ließ lange auf sich warten.   Mehr