Europa | Fruchtgemüse | Handel

Auf und Ab am Tomatenmarkt

18.08.2022 (AMI) – Der Tomatenmarkt ist derzeit wenig durchschaubar. Vor allem an den Veilingen im Beneluxraum kommt es aktuell zu Preisschwankungen. Die private Nachfrage verlagert sich weiter zu Minivarianten, worauf der Lebensmitteleinzelhandel mit einer hohen Werbeintensität reagiert.

Aus dem deutschen Anbau stehen aktuell reichlich Tomaten zur Vermarktung bereit. Über gezielte Aktionen der Supermarktketten und Discounter wird die Ware platziert. Die Preise im Liefergeschäft haben nachgegeben. An den Veilingen des Beneluxraumes blickt man auf eine turbulente Woche bei Standardrispentomaten zurück, zumindest in preislicher Hinsicht. Die vergangene 32. Kalenderwoche startete mit niedrigen Verkaufspreisen, die sich innerhalb weniger Tage verdoppelten und dann zum Beginn der laufenden 33. Woche erneut ins bodenlose sanken. Sowohl Angebot als auch die Nachfrage scheinen zurzeit schwierig einschätzbar.

In der aktuellen 33. Woche laufen 5 Werbeaktionen mit niederländischen Rispentomaten, die ab 1,29 EUR/kg angepriesen werden. Deutsche Rispentomaten werden 6-mal beworben und starten mit Aktionspreisen ab 1,98 EUR/kg. Die Nachfrage nach Rispentomaten fällt aktuell eher ruhig aus. Gegenüber dem Vorjahr nahm der Anteil der Rispentomaten kaufenden Haushalte um ein knappes Prozent ab, obwohl die Witterung in dieser Saison für den Konsum von Tomaten spricht, und auch die Verbraucherpreise für Rispentomaten unterhalb der Vorjahreslinie liegen.

Die Verlagerung der Nachfrage zu Minirispentomaten scheint sich in der aktuellen Saison weiter zu verstärken. Die Käuferreichweite nahm zuletzt gegenüber dem Vorjahr erneut zu. In Aktionen legen die Ketten auch den Fokus stärker auf die kleiner ausfallenden Rispentomaten. Insgesamt 26-Mal wird mit Mini-Rispentomatenvarianten geworben und damit doppelt so häufig, wie mit Standardrispentomaten.

Behalten Sie die aktuellen Preisentwicklungen bei Tomaten und anderen Fruchtgemüsen mit dem Onlinedienst Markt aktuell Gemüse täglich im Blick. Neben den Preismeldungen der deutschen Großmärkte verschafft Ihnen die wöchentliche Marktkommentierung am Mittwoch einen umfassenden Überblick. Sie sind noch kein Kunde? Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren Zugang zum AMI Expertenwissen.


Beitrag von Gabriele Held
Marktexpertin Gartenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Haushaltsnachfrage

Pro-Kopf-Verbrauch von Molkereiprodukten reduziert

19.04.2024 (AMI) – In Deutschland nahm der Pro-Kopf-Verbrauch von Molkereiprodukten im Jahr 2023 überwiegend ab. Insbesondere Frischmilcherzeugnisse waren davon betroffen.   Mehr

Europa | Fruchtgemüse | Angebot

Steigende Angebotsmengen bei Zucchini

18.04.2024 (AMI) – Die frühsommerliche Witterung in Spanien lässt die Zucchinibestände steigen. In Deutschland sorgen die wieder niedrigen Temperaturen jedoch für eine verhaltenen Nachfrage und auch die Werbeintensität des Lebensmitteleinzelhandels liegt unter den Vorjahreswerten. Die steigenden Angebotsmengen bei Zucchini deuten auf ein Nachgeben der Preise hin. Momentan liegen die Preise für spanische Zucchini noch über Vorjahresniveau.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Fester Dollar kompensiert Kursminus

18.04.2024 (AMI) – Ungünstige Bedingungen in den südamerikanischen Maisanbaugebieten können die Kurse nicht stützen, denn die Prognosen zu den Ernten sind widersprüchlich. Weizen verliert angesichts des festen US-Dollars sowie umfangreicher US-Vorräte.   Mehr