Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

US-Sojakurse rutschen ab

31.07.2024 (AMI) – Kurz vor der Sojaernte in den USA stehen die Kurse massiv unter Druck. Günstige Vegetationsbedingungen, große US-Vorräte und nur ein geringes Interesse Chinas an US-Partien schicken die Kurse auf Talfahrt.

Die Sojabohnennotierungen an der Chicagoer Börse gaben in den vergangenen Handelstagen deutlich nach. Am 30.07.2024 schloss der Fronttermin August 24 bei umgerechnet 343,17 EUR/t, ein Minus von 29,38 EUR/t auf Wochensicht. Auch die nahen Folgetermine tendierten durchweg schwächer und verloren rund 17 EUR/t.

Insbesondere die optimistischen Aussichten für die diesjährige US-Ernte und die zuletzt günstigen Niederschläge im Mittleren Westen der USA setzten die Kurse deutlich unter Druck. Zudem drückt die nachlassende chinesische Nachfrage nach US-Partien auf die Kurse in Chicago. Derzeit keimt kaum Nachfrage aus der Volksrepublik auf, während gleichzeitig die US-Farmer noch über hohe Lagerbestände aus der Ernte 23 verfügen. Diese müssten bald abgebaut werden, um Platz für die neuen Bohnen zu schaffen. Zusätzlich wurden die Preise durch den festen US-Dollar und den Abwärtstrend der Rohölnotierungen nach unten gezogen. Für zaghaften Optimismus sorgten die wöchentlichen Exportinspektionen zum Ende der 30. Kalenderwoche. Insgesamt inspizierte das USDA 403.268 t gegenüber 338.255 t in der Vorwoche. Davon erhielt Deutschland nach Angaben der US-Behörde 124.363 t und rückte damit hinter Mexiko auf den zweiten Platz vor. Trotzdem erreichen die US-Exporte seit September 2023 mit bisher 42,8 Mio. t nicht das Vorjahresergebnis, als 50,5 Mio. t verladen wurden.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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