Raps und Soja rutschen weiter ab
Die Sojabohnenkurse an der Börse in Chicago gaben in der zurückliegenden Berichtswoche weiter nach. Am 01.07.2025 schloss der Fronttermin Juli 25 bei umgerechnet 318,80 EUR/t, auf Wochensicht ein Minus von gut 12 EUR/t. Auch die Folgetermine tendierten auf breiter Front schwächer. Der Markt stand am Anfang der Berichtswoche vor allem unter dem Druck günstiger Witterungsbedingungen und hoher Lagerbestände in den USA sowie einem global zunehmend Angebot. Hinzu kamen die Auswirkungen durch den raschen Rückgang der Rohölpreise, nach der Waffenruhe im Nahen Osten.
Warme Temperaturen und regelmäßige Regenfälle im Mittleren Westen der USA sorgten für hervorragende Wachstumsbedingungen. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) bewertete 66 % der US-Sojabohnenbestände als „gut bis exzellent“ – der zweitbeste Stand der zurückliegenden fünf Jahre zu diesem Zeitpunkt. Belastet wurden die Kurse außerdem durch überraschend hohe Lagerbestände von Sojabohnen in den USA, die deutlich über den Erwartungen der Marktteilnehmer lagen. Stützend wirkten hingegen zuletzt die aktuellen USDA-Zahlen zur Anbaufläche: Mit knapp 33,8 Mio. ha liegt das Areal unter den bisherigen Erwartungen und dem Vorjahr.
In Argentinien zog der Sojaverkauf stark an – wohl als Reaktion auf die bevorstehende Exportsteuererhöhungen. Auch das erhöhte Exportangebot aus Südamerika dämpfte die Kurse an der Börse in Chicago.
Fester Euro und Erntedruck belasten EU-Raps
Auch die Rapskurse in Paris rutschten weiter ab. So schloss der Fronttermin August 25 am 01.07.2025 bei 462,75 EUR/t – 22 EUR/t weniger als eine Woche zuvor. Vor nicht einmal zwei Wochen wurden noch 505,25 EUR/t notiert. Der Kurs fiel damit auf den tiefsten Stand seit Ende April.
Neben den rückläufigen Sojakurse drückt auch der Fortschritt der Ernte in Frankreich und Westeuropa auf die Kurse, zumal die ersten Rückmeldungen von Feldern positiv überraschen. Zudem lastet der feste Euro nach wie vor auf den Notierungen in Paris, erhöht dieser doch die Wettbewerbsfähigkeit importierter Partien gegenüber heimischer Ware. Hinzu kommt der Preisrutsch beim Rohöl.
Die Canola-Preise in Winnipeg hingegen verzeichneten einen deutlichen Anstieg, getragen von einer Welle des Optimismus infolge der Entspannung in den Handelsbeziehungen zwischen Kanada und den USA in den vergangenen Tagen.
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Nadja Pooch
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