Pressemitteilung

DOGK 2018: Beerenboom und Online-Handel mit frischem Obst & Gemüse

Bonn, 28.05.2018 (AMI) – Das Beerensortiment bleibt in Deutschland auf Wachstumskurs. Besonders gilt dies für Strauchbeeren, denn diese erreichen in Deutschland mittlerweile eine Fläche von rund 8.900 ha. Alleine in den vergangenen sechs Jahren kamen nochmals 2.000 ha hinzu. Heidelbeeren stehen im Sortiment an der Spitze. Auf sie geht jedes Jahr ein Großteil des Flächenwachstums zurück. Damit setzen sich Heidelbeeren immer weiter von den anderen Beeren ab. Schwarze Johannisbeeren, die von der Fläche her zweitwichtigste Kultur im deutschen Anbau, haben auch 2017 wieder Flächen verloren. Schwarze Johannisbeeren gehen in die Verarbeitung und profitieren somit nicht von den Trends, die die Frischnachfrage nach oben treiben.

Himbeeren folgen im Ranking der Strauchbeeren auf Platz 3. Hier konnte die geschützte Produktion in Hochtunneln bzw. Gewächshäusern wieder Flächen hinzugewinnen. Dabei geht es in erster Linie darum, die empfindlichen Himbeeren vor Regen zu schützen und nicht um Ernteverfrühung. Im frühen Bereich sind die Importe zu stark am Markt. Besonders in Spanien und Portugal wurde der Anbau forciert. Auch bei Erdbeeren geht der Trend in Richtung geschützte Produktion. Der geschützte Anbau von Beerenobst in Deutschland wird Thema einer Break-Out Session auf dem Deutschen Obst und Gemüsekongress (DOGK) in Düsseldorf sein. Ein nochmaliger Anstieg der Verbraucherausgaben für frisches Beerenobst um 13 % in den ersten 4 Monaten des Jahres 2018 unterstreicht die Dynamik in diesem Sektor.

Im Plenum geht es unter anderem um das Online-Geschäft mit frischem Obst und Gemüse. Wird diese letzte Bastion des stationären Handels nun auch fallen? Nach AMI Auswertungen des GfK-Frischpanels ist davon noch wenig zu spüren, aber das kann sich schnell ändern. Der DOGK findet 20./21. September 2018 in Düsseldorf (CCD Süd, Stadthalle) statt. Informationen zum vollen Programm und zur Anmeldung finden Sie hier.

20180528_AMI-Presseinformation_DOGK.pdf

Beitrag von Dr. Hans-Christoph Behr
Bereichsleiter Verbraucherforschung & Ökolandbau