Welt | Schweine | Marktprognose

Anstieg der Schweinefleischproduktion vorausgesagt

23.06.2022 (AMI) – Für die globale Erzeugung von Schweinefleisch wird im Jahr 2022 eine Zunahme um 2,5 % prognostiziert. Einen großen Anteil an den Produktionszuwächsen hat China, das die produzierte Menge Schweinefleisch um 7,4 % steigern dürfte.

Der Grund dafür liegt in den stark ausgebauten Beständen in den chinesischen Schweineställen. Nach Schätzungen der FAO wird sich diese Entwicklung im weiteren Jahresverlauf allerdings verlangsamen, da die chinesische Schweinehaltung durch eine relativ ruhige Nachfrage unter Druck geraten ist. Produktionsabnahmen werden hingegen aus der EU gemeldet, wo der Bestand an Zuchttieren im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen ist. Auch in Nordamerika wird mit einer rückläufigen Erzeugung gerechnet. Die Ursache sind auch hier geringere Schweinebestände. Dies kann allerdings durch das Wachstum in anderen Regionen ausgeglichen werden.

Höherer Verbrauch erwartet

Parallel zur weltweit erzeugten Menge Schweinefleisch wird auch für den Verbrauch von einer Zunahme um 2,5 % ausgegangen. Auch hier ist China als Land mit dem höchsten Verbrauch zu nennen, der in diesem Jahr noch einmal um gut 5 % wachsen wird. In anderen Nationen, wie den USA, bleibt der Verbrauch konstant. Zu einer Abnahme dürfte es hingegen in der EU kommen, da weniger Schweinefleisch zur Verfügung steht.

Weltweiter Außenhandel nimmt ab

Die globalen Außenhandelsaktivitäten dürften im Jahr 2022 um 4 % zurückgehen. Das gilt für den Import wie auch für den Export. Die sinkenden Einfuhrmengen sind auf China zurückzuführen, welches wegen der erhöhten Produktion fast 20 % weniger Schweinefleisch ins Land lässt. Auch die Philippinen senken ihre Einfuhren deutlich. Die Abnahmen bei den Exporten sind auf die EU und die USA zurückzuführen. Mit einer Menge von mehr als der Hälfte des ausgeführten Schweinefleisches sind die beiden Regionen jedoch noch immer mit Abstand die größten Lieferanten. Große Abnahmen werden auch in Russland erwartet.

Eine ausführliche Analyse zu den globalen Schlachtschweinemärkten inklusive Prognosen finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Vieh und Fleisch. Oder interessieren sie sich für aktuelle Entwicklung an den Nutz- und Schlachtviehmärkten in Deutschland? Nutzen Sie unser Angebot.

Beitrag von Theresa Geueke
Junior Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Verarbeitungsware | Markttrends

Knapp versorgte Kartoffelmärkte

22.04.2024 (AMI) – Ein weiteres Hochpreisjahr läuft bei Speisekartoffeln sehr bald und bei Verarbeitungsrohstoff wohl auch früher als gewünscht aus. Hersteller von Kartoffelprodukten fürchten erneute Versorgungslücken beim Rohstoff bis zur neuen Ernte. In Westeuropa wurde bisher zu wenig gepflanzt. Dabei ist die Produktnachfrage groß.   Mehr

Deutschland | Getreide | Angebot

Jetzt anmelden zum AMI Web-Seminar Ölsaaten

15.04.2024 (AMI) – Die Rapspreise klettern langsam aus dem Keller während bei Sojabohnen wenig Luft nach oben ist. Hier drückt das reichliche Angebot auf die Kurse. Bei Raps sieht es mit der Marktversorgung knapper aus und auch bei Palmöl geht es aufgrund eines limitierten Angebots aufwärts.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Strukturdaten

Neu erschienen: Die Markt Bilanz Milch 2024

15.04.2024 (AMI) – Der Milchmarkt 2023 war von erheblichen Preisschwankungen gekennzeichnet. Zu Jahresbeginn dominierten im Zuge der hohen Anlieferungsmengen Preisrückgänge das Bild. Erst im Herbst mit dem sinkenden Rohstoffaufkommen erfolgte eine Trendwende und die Preise zogen auf Erzeuger- und Verarbeiterebene erneut an.   Mehr