Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Mais kann Gewinne nicht halten

18.08.2022 (AMI) – Kühlere Temperaturen und Regen in Europa belasten die Maiskurse. Ukrainische Exporte lenken die Aufmerksamkeit auf sich und schmälern die Nachfrage nach EU-Weizen.

Die Maisnotierungen konnten trotz der Aussicht auf eine kleinere europäische Ernte in der zurückliegenden Handelswoche ihr Niveau nicht halten. Am 17.08.2022 schloss der Kurs bei 317,50 EUR/t und damit 13 EUR/t unter Vorwochenlinie. Auch der sehr schlechte Zustand der französischen Maisfeldbestände konnte die Verluste nur begrenzen. Druck erzeugte das gesteigerte Angebot an ukrainischen Partien. Nach ukrainischen Angaben wird derzeit ein Konvoi bestehend aus fünf Schiffen mit Getreide beladen. Auch die niedrigeren Temperaturen und einsetzenden Niederschläge in den europäischen Anbaugebieten übten jüngst Druck auf den Kurs aus.

Auch Weizen verzeichnete auf Wochensicht Verluste. Am 17.08.2022 schloss der Fronttermin 13,75 EUR/t unter Vorwochenlinie bei 327,25 EUR/t auf dem niedrigsten Stand seit drei Wochen. Die zu Beginn des Wirtschaftsjahres belebte Nachfrage nach europäischen Weizenexporten ebbt ab und traditionelle Abnehmer ukrainischer Ware wenden sich jetzt wieder dieser zu. Die Erwartung einer russischen Weizenernte auf Rekordniveau belastete den Kurs zusätzlich.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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