Deutschland | Milch & Milchprodukte | Marktprognose

Milchmarkt 2024 in ruhigem Fahrwasser

29.07.2024 (AMI) – Nach zwei turbulenten Jahren ist der Milchmarkt 2024 ungewöhnlich ausgeglichen. Dazu trägt vor allem die Fettseite bei, der Eiweißmarkt hingegen schwächelt. Insgesamt weisen die Marktindikatoren auf stabile bis leicht steigende Preise auf der Erzeugerebene hin.

Der Start in das Jahr 2024 erfolgte in einem deutlich stabileren Marktumfeld als im Jahr zuvor. Mit den sinkenden Milchmengen im Herbst 2023 und einer anziehenden Nachfrage hatte eine Erholung eingesetzt. Davon haben auch die Erzeugerpreise für Rohmilch profitiert. Stabil bis leicht steigend - das war die überwiegende Tendenz im ersten Halbjahr von 2024. Hierzu hat die vergleichsweise ausgeglichene Situation an den Märkten für Milch- und Molkereiprodukte beigetragen. Diese war, trotz eines saisonal steigenden Rohstoffaufkommens, stabiler als zu erwarten war. Treibende Kraft war vor allem die rege Nachfrage am Fettmarkt nach Käse und Butter. Die Eiweißseite hingegen hinkte hinterher. Bevor es in die Sommerpause ging, haben dann auch die Notierungen im Pulverbereich zugelegt. Damit ist die Leitverwertung aus Butter und Magermilchpulver im Mai und Juni zweimal in Folge gestiegen. Seit dem Überschreiten der Milchspitze Mitte Mai geht die Rohstoffverfügbarkeit zurück und die Molkereien haben in der milchreichen Zeit wenig Bestände aufgebaut. Damit sieht es in den kommenden Monaten weiter nach stabilen bis leicht steigenden Preistendenzen auf der Erzeugerebene aus und am Ende könnte sich das Ergebnis 2024 leicht über dem des Vorjahres bewegen.

Wie geht es am Milchmarkt weiter? Gibt es einen heißen Herbst oder bleibt alles im Lot? Und wie kommt die Umstellung auf Milch aus Haltungsform 3 und 4 voran? Antworten finden Sie in unseren ausführlichen Analysen zum Milchmarkt und zu den Milcherzeugerpreisen im Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.

Beitrag von Dr. Kerstin Keunecke
Marktexpertin Milch und Milchprodukte
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Obst | Import

Deutschland importiert EU-weit am meisten Obst und Gemüse

09.01.2025 (AMI) – In der ersten Februarwoche ist Deutschland wieder Treffpunkt der europäischen und weltweiten Obst- und Gemüsebranche. Die Fruit Logistica öffnet ihre Tore für Aussteller und Besucher. Deutschland ist nicht nur als Veranstaltungsort attraktiv, sondern für viele Anbieter auch ein wichtiger Zielmarkt. Immerhin ist Deutschland der wichtigste Importeur von Obst und Gemüse in Europa.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Markttrends

AMI übernimmt Agrarmarktberichterstattung in Ostdeutschland

07.01.2025 (AMI) – Ab dem 1. Januar 2025 erweitert die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) ihr Tätigkeitsfeld und übernimmt die Agrarmarktberichterstattung in den ostdeutschen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.   Mehr

Deutschland | Getreide | Marktversorgung

Schlechte Ernten, aber sinkende Weltmarktpreise

03.01.2025 (AMI) – Mit dem Ende des Getreidekorridors rissen die Lieferungen aus der Ukraine nicht ab und erweiterten das Getreideangebot weltweit und in Deutschland umfangreich, so dass die Preisen unter Druck standen. Schlechte Vegetationsbedingungen vor der Ernte beendeten den Preisrückgang und auch die sich tatsächlich bestätigende, unzureichende Versorgung nach der Ernte belebten die Nachfrage und trieben die Preise.   Mehr