Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Verbraucherpreise weiterhin über Vorjahresniveau

29.11.2024 (AMI) – Die Teuerungsrate im November 2024 liegt auf Basis vorläufiger Daten nach dem AMI-Frischeindex bei 1,8 %. Im Vorjahr waren frische Lebensmittel in den ersten Novemberwochen um 3,3 % teurer als 2022. Damit sind die Verbraucher weiterhin mit hohen Kosten beim Lebensmitteleinkauf konfrontiert.

Aufgrund der großen Kartoffelernte liegen die Preise für die Knolle in den ersten drei Novemberwochen um mehr als 10 % unter dem Vorjahresniveau. Damit weist diese Warengruppe die niedrigste Teuerungsrate aller in den AMI-Frischeindex einfließenden Frischeprodukte auf. Erstmals seit Anfang des Jahres liegen die Preise der Warengruppe Margarine und Speiseöle unter dem Vorjahresniveau. Nicht nur Rapsöl und Margarine sind in den ersten drei Novemberwochen 2024 im Vergleich zu 2023 günstiger, auch Olivenöl liegt preislich um 4,5 % unter dem Vorjahr. Dies ist auf eine Preisreduzierung von Ende Oktober zurückzuführen. Seitdem kostet die 750 ml Flasche kalt gepresstes Olivenöl nur noch 9,05 EUR/l statt 11,99 EUR/l.

Versorgungslage bei Zitrusfrüchten entspannt sich

Die winterliche Witterung im November rückt das Zitrussortiment wieder stärker in den Vordergrund. Vor allem Orangen und Mandarinen werden wieder stärker nachgefragt. Trotz der Unwetter in Spanien, die kurzzeitig zu Engpässen geführt haben, hat sich die Versorgungslage wieder entspannt und ein Großteil der Früchte kann wie geplant vermarktet werden. Die Verbraucherpreise liegen bei Orangen -5,4 % und bei Mandarinen -1,8 % unter dem Vorjahresniveau. Auch Exoten wie Bananen, Avocados und Mangos sind günstiger zu haben, was unter anderem auf die hohen Preise im Vorjahr und die gut versorgten Märkte in diesem Jahr zurückzuführen ist.

In den ersten drei Novemberwochen ist frisches Gemüse für Verbraucher 5,3 % günstiger erhältlich als im vergangenen Jahr. Vor allem Fruchtgemüse wie Salatgurken, aber auch Zwiebelgemüse und Möhren sowie Kohlgemüse wie Brokkoli und Blumenkohl liegen preislich unter dem Vorjahresniveau. Blattgemüse kostet dagegen 3,4 % mehr und auch für Kohlrabi, Weiß- und Chinakohl müssen Verbraucher tiefer in die Tasche greifen. Der Übergang zu Importware verlief bei Kohlrabi zu Monatsbeginn holprig, da größere Lieferungen aus Italien und Spanien zunächst ausblieben, da die Befahrbarkeit der Felder durch zahlreiche Niederschläge erschwert war. Das Preisniveau stieg daraufhin an.

Erfahren Sie in unserem AMI Web-Seminar Frische Fakten: Einblicke in das Verbraucherverhalten bei Obst, Gemüse und Kartoffeln“ wie sich die Verbraucherpreise am Obst-, Gemüse und Kartoffelmarkt in diesem Jahr bisher entwickelten haben und welche Auswirkungen dies auf das Einkaufsverhalten haben. Am 10. Dezember 2024 werden die Referentinnen Judith Dittrich und Camille Amling einen Rückblick auf das Jahr 2024 werfen und anschließend auf Ihre Fragen eingehen.

Beitrag von Camille Amling
Produktmanagerin Verbraucherforschung
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© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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