Startschuss für die Möhrensaison 2018
Zum Sommeranfang startet die Saison mit dem Ernten der frischen Möhren vom Feld. Nur aufgrund der großen Lagervorräte sind deutsche Möhren dann beinahe das ganze Jahr über erhältlich. Eine kurze Übergangsphase gibt es, wenn die Lagervorräte aufgebraucht sind und die neuen Möhren noch nicht geerntet werden können. In dieser Zeit stammen die Möhren vorrangig aus anderen Ländern, wie Spanien oder Israel.
Der Betrieb T. Brun Frischgemüse in Borken hatte am 12. Juli 2018 zur diesjährigen Saisoneröffnung eingeladen. Auf einer Fläche von über 500 ha werden hier Möhren in allen Varianten angebaut. Der Geschäftsführer Tobias Brun begrüßte in seiner Eröffnungsrede alle Besucher und steigerte mit seinen Ankündigungen die Vorfreude auf das kommende Programm. Natürlich durfte das Maskottchen Max Möhre dabei nicht fehlen. Seit dem vergangenen Jahr begleitet Max die Branche bei zahlreichen Veranstaltungen rund um die Möhre und begeistert dabei nicht nur die kleinen Besucher.
Der AMI-Marktexperte Dr. Hans-Christoph Behr erklärte, dass das Angebot an Möhren in diesem Frühjahr zwischenzeitlich sehr klein war, und Möhren deshalb mehr kosteten als sonst. Die deutschen Lagervorräte waren frühzeitig geräumt, und aufgrund von Regen in Spanien konnte dort nicht rechtzeitig geerntet werden, um die Lücke im deutschen Handel zu schließen. Dem AMI-Verbraucherpreisspiegel zufolge stiegen die Preise für Möhren ohne Laub deshalb im Juni durchschnittlich auf 1,53 EUR/kg. Seit der Erfassung der Verbraucherpreise ab 2005 wurde kein höheres Preisniveau gemessen.
Während die Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing betonte, wie wichtig das Unternehmen Brun für die Region ist, thematisierte Dr. Peter Epkenhans von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen die witterungsbedingten Besonderheiten des diesjährigen Sommers. Zurzeit haben die Landwirte mit der Trockenheit zu kämpfen. Dies liegt jedoch nicht daran, dass etwa viel weniger Regen gefallen ist, sondern vielmehr an den lang anhaltenden überdurchschnittlich hohen Temperaturen. Dadurch ist das Wasser viel schneller verdunstet.
Nach den Reden ging es für die Besucher und Max Möhre auf ein nahgelegenes Feld. Hier konnten alle live miterleben, wie die Möhren am Schopf gepackt und vom großen Möhrenroder aus dem Boden gezogen, entlaubt und vorsichtig in den parat stehenden Anhänger gefüllt werden. Zurück auf dem Betrieb warteten zahlreiche Delikatessen mit Möhren sowie eine Blindverkostung der verschiedenen Möhrenarten auf die Besucher. Auf www.meine-Möhren.de finden Möhrenliebhaber, und solche die es noch werden wollen, viele Möhren-Rezepte zum Ausprobieren.
© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH
ZurückDas könnte Sie auch interessieren
Süßkartoffeln: Weltweiter Markt entwickelte sich unterschiedlich
Judith Dittrich
Marktanalystin Verbraucherforschung
Tel. (0228) 33805-304
Fachautorin für Themen der Verbraucherforschung, Datenauswertung und Erstellung von Analysen