Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Knappes Rohstoffangebot führt zu höheren Preisen

10.02.2022 (AMI) – Der saisonale Anstieg der Milchmengen hat sich zum Teil etwas verlangsamt. Nach wie vor lieferten die Landwirte weniger Milch an die Molkereien als im Vorjahr.

Ende Januar verlief das Rohstoffaufkommen weiterhin gedämpft und unterschritt nach wie vor die Vorjahresmengen. Nach Berechnungen der Zentrale Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) erfassten die Molkereien in der 4. Kalenderwoche bundeweit 0,8 % mehr Milch als in der Woche zuvor. Dadurch hat sich der Rückstand zum Vorjahr leicht auf 1,7 % verkleinert. Jüngst hat sich der saisonal typische Anstieg des Rohstoffaufkommens in Deutschland regional wieder etwas verlangsamt. Einige Marktteilnehmer berichteten auch über stabile Anlieferungsmengen.

Rasanter Preisanstieg bei Milcheiweiß

An den Rohstoffmärkten haben sich Anfang Februar vermehrt Knappheiten gezeigt. Die Bestellungen des Lebensmitteleinzelhandels nahmen weiter zu, vor allem die Abrufe bei Milchfrischprodukten zogen an. Das erhöhte den Bedarf bei den Verarbeitern. Das Angebot an Rohstoff war gleichzeitig begrenzt, wodurch die Nachfrage nach Rohmilch und Konzentraten kaum bedient werden konnte. Das führte zu weiteren Preisanstiegen, die auf der Eiweißseite am deutlichsten ausfielen.

Wie entwickelten sich Angebot und Nachfrage an den Märkten für Milchprodukte? Und setzten die Preise ihren Anstieg fort? Eine aktuelle Einschätzung der Marktlage für Milchprodukte finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.

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Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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