Verbraucher zahlten im März weniger für frische Lebensmittel
Dem AMI-Frischeindex zufolge zahlten die Verbraucher 1,4 % weniger für frische Lebensmittel als im März 2018. Eine größere Warenverfügbarkeit bei Eiern und einigen Obstarten sowie günstigere Molkereiprodukte waren dafür verantwortlich.
Erneute Preisrunde bei Butter
Bereits im Februar wurde der Preis für Deutsche Markenbutter sowie für Streichmischfette im Basissortiment des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) reduziert. Im März erfolgte dann eine erneute Anpassung. Der Preis für das 250-Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter wurde um 10 Ct reduziert und lag anschließend bei 1,55 EUR. Streichmischfette waren seit Monatsanfang 5 Ct günstiger und kosteten 1,49 EUR/250 g. Der Preis für Bio-Butter im Basissortiment des LEH lag dagegen unverändert bei 2,29 EUR/250 g. Milchprodukte konnten insgesamt knapp 5 % günstiger eingekauft werden als im März 2018. Die Preise für Käse waren unverändert und lagen knapp unter dem Vorjahresniveau.
Gemüsepreise lagen leicht über Vorjahr
Der Preisabstand gegenüber dem Vorjahr ist bei Gemüse im März wieder etwas zurückgegangen, sodass dieses nur noch knapp 3 % mehr kostete. Die Haupttreiber waren jedoch weiterhin Wurzel- und Zwiebelgemüse. Während deren Teuerung im Februar 2019 noch bei 46 % gelegen hatte, war diese nun auf 31 % zurückgegangen. Für Frucht- und Kohlgemüse zahlten die Verbraucher im März weniger als im Vorjahr. Nur Ausländische Ware spielte im März bei Spargel eine nennenswerte Rolle und kostete knapp 8 % mehr als das Jahr zuvor. Laut AMI Aktionen im LEH wurde Spargel im vergangenen Monat nicht so häufig beworben wie im März 2018. Doch auch die Herkunft war der Grund für das höhere Preisniveau. Die Anzahl der Werbeaktionen war zwar geringer, dafür stand jedoch höherwertiger Spargel aus Italien mehr im Fokus dieser Aktionen. Im vergangenen Jahr wurde stattdessen vermehrt Spargel aus Peru und Mexiko beworben, der preisgünstiger ist.
Bei Kartoffeln war der Preisabstand gegenüber dem Vorjahr beinah unverändert. Mit einem Plus von 60 % lag hier die höchste Teuerungsrate vor. Aufgrund der Dürre 2018 steht, dem Statistischen Bundesamt zufolge, so wenig Ware zur Verfügung, wie es seit der Wiedervereinigung Deutschlands noch nicht vorgekommen ist. Erste Frühkartoffeln im 1-2,5 kg Gebinde kosteten im März dagegen „nur“ 23 % mehr als vor einem Jahr.
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Judith Dittrich
Marktanalystin Verbraucherforschung
Tel. (0228) 33805-304
Fachautorin für Themen der Verbraucherforschung, Datenauswertung und Erstellung von Analysen