Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Weitere Aufschläge beim Milchgeld zu Jahresbeginn

02.03.2022 (AMI) – Anfang 2022 hat sich der starke Anstieg der Erzeugerpreise für konventionelle Milch in Deutschland fortgesetzt. Im Januar zahlten die Molkereien gut eine Viertel mehr als vor einem Jahr und soviel wie zuletzt Ende 2007. Und ein Ende der Preisralley ist bislang nicht abzusehen.

Der Milchmarkt befand sich zu Jahresbeginn, nach den bereist rasanten Preisanstiegen ab Herbst 2021, weiter in sehr fester Verfassung. Das Milchaufkommen verlief anhaltend gedämpft, trotz Milchpreisen von über 40 Ct/kg. Die im Zuge dessen anhaltend begrenzten Verfügbarkeit an den Rohstoff- und Produktmärkten haben über die gesamte Wertschöpfungskette fortgesetzt zu Preisanstiegen geführt. Das brachte auch für die Erzeugerpreise weiteren Rückenwind.

Wie jüngste Schätzungen der AMI zeigen, lag der Erzeugerpreis für konventionelle Kuhmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im Januar 2022 im Bundesmittel bei 41,7 Ct/kg. Damit zahlten die Molkereien 1,3 Ct mehr als im Vormonat, womit der Anstieg sich in gleichem Umfang wie im Dezember fortgesetzt hat. Im Vorjahresvergleich erhielten die Erzeuger 8,9 Ct mehr für den angelieferten Rohstoff. Ein ähnlich hohe Auszahlungsleistung gab es in Deutschland zuletzt Ende 2007.

Wie entwickelten sich die Erzeugerpreise in den einzelnen Regionen und ist eine Trendumkehr in den kommenden Monaten in Sicht? Eine ausführliche Analyse zu den Preisen für konventionell erzeugte Milch finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

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Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

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