Milchpreise: Zuwächse überwiegen zum Jahresauftakt
Nach ersten Berechnungen der AMI erhielten die Milcherzeuger in Deutschland im Januar rund 43,8 Ct/kg für ihren konventionell erzeugten Rohstoff mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Gegenüber Dezember des vergangenen Jahres war das ein leichtes Plus von 0,6 Ct. Damit sind die Erzeugerpreise den fünften Monat in Folge gestiegen. Allerdings hat sich der Zuwachs zuletzt leicht abgeschwächt.
Grundlage für den weiteren Anstieg war die stabile Lage an den Verarbeitungsmärkten über den Jahreswechsel von 2023 auf 2024. Die Milchanlieferung zog zwar zum Jahresende saisonal wieder an, dennoch führte der zusätzlich anfallende Rohstoff nicht zu solchen Verwerfungen am Markt wie vor Jahresfrist. Der Milcheingang war von den Molkereien erwartet und entsprechend eingeplant worden. Auch unterschied sich die Bestandssituation deutlich von jener beim Wechsel von 2022 auf 2023. Aufgrund der im Jahresvergleich rückläufigen Mengen im vergangenen Herbst waren die Lager weit weniger mit Butter und Pulver gefüllt. An den Spotmärkten gaben die Preise für Rahm, Magermilch und Magermilchkonzentrat im Dezember zwar nach, die Delle über die Feiertage fiel jedoch schwächer aus als saisonal üblich. Auch im Pulverbereich gab es im Dezember die eine oder andere Korrektur nach unten. Hingegen legten die Preise für Schnittkäse und Butter nochmals zu. Die Kontrakte für Frischprodukte bewegten sich überwiegend stabil auf dem seit Sommer geltenden Niveau.
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Dr. Kerstin Keunecke
Bereichsleiterin Milch und Milchprodukte
Tel. (0228) 33805-101
Autorin von Fachbeiträgen und Produktstudien zum Milchmarkt, Analystin für den Milchpreisvergleich, vielfältige Kontakte zu Molkereien und Unternehmen der Milchbranche.
Markt aktuell
Markt aktuell Milchpreisspiegel ist mit umfassenden Auswertungsmöglichkeiten zu den Auszahlungspreisen der Molkereien für Rohmilch ein unverzichtbares Instrument, das eine fundierte Grundlage für strategische Entscheidungen bietet.