Deutschland | Schrote | Nachfrage

Umfangreiche Sojaernten halten Schrotpreise im Zaum

18.05.2017 (AMI) – Bärische Einflüsse vom internationalen Sojamarkt reichen bis an die deutschen Kassamärkte: Sojaschrotkäufer hoffen auf weitere Preisnachlässe und agieren mit Zurückhaltung.

Die Prämien für Sojaschrot sind derzeit hierzulande äußerst niedrig. Dementsprechend ist das Verkaufsinteresse sehr gering. Von der Nachfrageseite kommen keine wirklichen Impulse, viele warten die Preisentwicklung ab und hoffen auf weitere Vergünstigungen. Im Prinzip gibt es auch keinen Grund, das Gegenteil anzunehmen. Denn am Weltmarkt überwiegen klar die bärischen Einflüsse. Diese kommen aus Südamerika, aus Brasilen und Argentinien, wo Rekordmengen geerntet wurden, aber auch aus den USA, wo die diesjährige Ernte ebenfalls umfangreich ausfallen dürfte. Grund ist eine Ausdehnung der Sojaanbaufläche. Das USDA erwartet einen Anbau auf gut 36 Mio. ha, Marktteilnehmer rechnen sogar mit mehr als 37 Mio. ha. Die umfangreichen Ernten geben Sicherheit und heben die Erwartung auf eine reichliche Versorgung und hohe Sojaschrotverfügbarkeit, auch hierzulande. Wichtigster Einflussfaktor am sonst impulsarmen Markt ist der feste Eurokurs, der Importe vergünstigt. Das erhöht die Zuversicht auf eine hohe Schrotverfügbarkeit noch zusätzlich.

Sie möchten erfahren, was sich parallel an den Rapsschrotmärkten abgespielt hat? Das erfahren Sie in der ausführlichen Marktlage zu Ölschroten über den AMI-Onlinedienst Markt aktuell Ölsaaten. Hierüber erhalten Sie auch Informationen und aktuelle Preise zu Ölsaaten und Pflanzenölen. Besuchen Sie uns gleich im Shop und sichern Sie sich Ihr Abonnement.

Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Vorjahreslinie knapp überschritten

31.05.2024 (AMI) – Im ersten Quartal von 2024 lieferten die Landwirte, umgerechnet auf Standardmonate mit 30,5 Tagen, rund 8,2 Mio. t Milch an die Molkereien in Deutschland.   Mehr

Europa | Fruchtgemüse | Angebot

Witterungsbedingt hohe Angebotsmenge bei Tomaten

29.05.2024 (AMI) – Es herrscht großer Angebotsdruck bei Tomaten. Die sonnige und intensive Einstrahlung der letzten Wochen wirkt sich jetzt auf die Angebotsmenge bei Strauchtomaten aus. Im Beneluxraum stehen steigende Mengen an Rispentomaten zur Verfügung. Der Lebensmitteleinzelhandel platziert demnach zahlreiche Angebotsaktionen, um die hohe Angebotsmenge abzufangen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis seit 13 Wochen stabil

29.05.2024 (AMI) – Das wechselhafte Wetter und der Feiertag in einigen Bundesländern bremsen auch in der laufenden Woche den Handel mit Schlachtschweinen aus.   Mehr