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Milch mit Mehrwert

14.12.2021 (AMI) – Die Themen Nachhaltigkeit und Tierwohl treiben die Milchbranche um und an. Erste Molkereien differenzieren ihren Milchpreis nach der Haltungsform. Wie ist der aktuelle Stand? Antworten darauf gibt der AMI-Milchpreisvergleich.

Die politischen und gesellschaftlichen Diskussionen über Tierwohl und Tierschutz halten an. Landwirte sehen sich zunehmend mit den Forderungen von Politik, Handel und Verbrauchern nach einer nachhaltigen und artgerechten Tierhaltung konfrontiert. Das auf gentechnisch veränderte Futtermittel verzichtet wird, ist mittlerweile der Standard. Die neuen Vorgaben an die Haltungssystem sind jedoch kostenintensiv und erfordern Investitionen der Milcherzeuger in den Aus- oder Umbau ihrer Betriebe. Daher sind Informationen, ob und wieviel Mehrwert die Umstellung der Produktion auf eine andere Haltungsform bringt, umso wichtiger. Die AMI erhebt hierzu detaillierte Daten und schafft dadurch Transparenz für alle Marktbeteiligten.

Drei von vier Litern sind gentechnikfrei

Milch ohne Gentechnik ist in Deutschland mittlerweile flächendeckend verbreitet. Im Schnitt der ersten zehn Monate von 2021 stammten rund 73 % der im Inland produzierten Milchmenge aus gentechnikfreier Fütterung und lediglich 23 % aus traditionell konventioneller. Die verbleibenden 4 % wurden nach ökologischen Kriterien erzeugt und sind dadurch per Definition gentechnikfrei. Für den Verzicht auf gentechnisch veränderte Futtermittel zahlten die Molkereien im Schnitt einen Bonus von rund 1,0 Ct/kg.

Wie hoch waren 2020 die Anteile bei Weide- und Tierwohlmilch in Deutschland? Und welche Zuschläge zahlten die Molkereien für diese Milcharten? Antworten auf diese Fragen finden Sie in einer ausführlichen Analyse in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

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Beitrag von Dr. Kerstin Keunecke
Marktexpertin Milch und Milchprodukte

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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